Eine Tschechin auf dem englischen Thron
Unsere erste Liebesgeschichte beginnt bereits im 14. Jahrhundert in
Prag. Der böhmische König und Kaiser des Heiligen römischen Reiches
Karl IV., dessen
700. Geburtstag wir in diesem Jahre feiern, verheiratete seine Tochter
Anna mit dem englischen König
Richard II. Obwohl es sich um eine arrangierte Ehe handelte, die den politischen Interessen des weisen Karls IV. dienen sollte, und Anna und Richard bereits als Kinder miteinander verlobt wurden, liebten sie sich sehr. Anna wurde zu einer
englischen Königin, die großen Einfluss auf ihren Mann hatte. Diesen wusste Sie so einzusetzen, dass sie bis heute in Großbritannien
„die gute Königin Anna“ genannt wird. Nach ihrem Tode trauerte nicht nur der König selbst, sondern auch die englischen Adeligen und Untertanen. Anna wurde in der
Westminster-Abtei in London bestattet. Ihr
Grab wurde zu einer
Pilgerstätte, wo einst die Eheleute Hand in Hand abgebildet waren. In der Kultur Großbritanniens hinterließ die böhmische Anna eine
unauslöschliche Spur unter anderem auch dadurch, dass sie im Königreich ein
Weihnachtslied über den böhmischen Fürsten
Wenzel verbreitete, das bis heute gesungen wird.
Goethes letzte Muse
Einige Jahrhunderte später beginnt die zweite Liebesgeschichte, an die wir gerne erinnern möchten. Die Hauptfiguren sind die junge und hübsche Baronin
Ulrike von Levetzow und einer der berühmtesten Dichter aller Zeiten,
Johann Wolfgang von Goethe. Beide trafen sich zum ersten Mal in
Teplice und später erneut in
Marienbad. Goethe bereiste Westböhmen häufig und hatte insbesondere
Karlsbad ins Herz geschlossen, als er sich bereits im fortgeschrittenen
Alter von 72 Jahren in die
siebzehnjährige Ulrike verliebte. Sie lehnte zwar seine Liebeserklärung ab, hat dann allerdings nie geheiratet. Die beachtlichen
95 Jahre ihres Lebens hat sie allein verbracht. Sie widmete sich der Philanthropie und beteiligte sich unter anderem an der Gründung des
Nationalmuseums. Seine Enttäuschung über Ulrikes Ablehnung brachte Goethe in den
Marienbader Elegien zum Ausdruck und
kehrte danach
nie mehr nach Westböhmen zurück.
Eine Tschechin = eine Schönheit
Alle guten Dinge sind drei, und so müssen wir auch ein paar Liebesgeschichten der Gegenwart hinzufügen. Tschechien ist durch die Schönheit seiner
Frauen bekannt – sie
gehören zu den schönsten der Welt. Die besten Beispiele dafür sind die Miss World 2006
Tatjana Kuchařová aus Ostböhmen oder das Topmodel
Hana Soukupová aus
Karlsbad, die zu den zehn meistgefragten Models der Welt zählte. Die Schönheit von Alena Šeredová aus dem Prager Stadtviertel
Vinohrady hat auch den berühmten
italienischen Fußballspieler Gianluigi Buffon bezaubert, mit dem sie nun zwei Söhne hat. Eine „Femme fatale“ ist auch ein weiteres tschechisches Model, nämlich
Petra Němcová, deren Zauber nacheinander
Bruce Willis,
Sean Penn und auch der Pop-Sänger
James Blunt verfallen sind.