Lernen Sie die bedeutendsten tschechischen Komponisten kennen
Auf das Jahr 2014 fallen mehrere bedeutende Jubiläen an: 190. Geburtstag von Bedřich Smetana, 110. Todestag von Antonín Dvořák und 160. Geburtstag von Leoš Janáček. Lassen Sie sich durch ihre Leben kurz durchzuführen!

Tauber Genius der tschechischen Musik Bedřich Smetana

Bedřich Smetana wurde am 2. März 1824 in der Familie eines Bierbrauers von Litomyšl als 11. Kind geboren. Schon als fünfjähriger spielte er Geige im Quartett, ein Jahr später auch Klavier und schon als achtjähriger hat er seine erste Komposition komponiert. Er hat sich nach Prag begeben, um die Musik zu studieren, wo er auch als Lehrer in der Familie des Grafen Thun wirkte. Im Jahre 1856 geht er nach  Göteborg in Schweden, wo er als Pädagoge, Dirigent und Klaviervirtuose wirkte. 

Im Jahre 1874 betraf Smetana ein Unglück, aus Schuld der bisher unaufgeklärten Krankheit ist er nämlich um das Hörvermögen gekommen. Nach der Hörverlust entstanden seine meisten bedeutendsten Werke – die Opern Der Kuss, Das Geheimnis, Die Teufelswand, beide Streichquartette, Klavierzyklen Träume und Böhmische Tänze, eine Reihe von Chorwerken und hat den Zyklus Mein Vaterland beendet, auf dem er fünf Jahre arbeitete. Der Gesundheitszustand von Smetana hat sich rapid verschlechtert und der Komponist musste nach Prag in die Irrenanstalt überführt werden, wo er am 12. Mai 1884 gestorben ist.

An das berühmteste Landeskind aus Litomyšl erinnert jeden Sommer das zweite älteste Musikfestival in Tschechien – Smetanas Litomyšl, das sich in diesem Jahr ab dem 13. Juni bis zum 6. Juli abspielt. Das Hauptprogramminhalt bilden die Operninszenierungen, Galakonzerte, Kantaten und Liedabende, in dem bunten Programmangebot finden seinen Platz auch Ballett, oder die Promenadenkonzerte.

Explosiver Exzenter Antonín Dvořák

Antonín Dvořák wurde am 8. September 1841 in Nelahozeves geboren, wo er auch seine Jugend durchlebte. Den kleinen Antonín hat die Musik von Kindesbeinen gelockt – er spielte Geige, Klavier als auch Orgel. Dank dem Onkel, der ihn finanziell unterstützt hat, kam Dvořák nach Prag, wo er die Orgelschule studiert hat.

Die ersten Erfolge kamen im Jahre 1877, wann das Dvořáks Werk die Aufmerksamkeit des damals bereits berühmten Komponisten Johannes Brahms gelockt hat. Antonín Dvořák hat jedoch zu keinen altmodischen und ernsten Künstlern gehört. Seine Zeitgenossen haben ihn für einen explosiven und absonderlichen Exzenter gehalten. Sehr gern hat er auffällige Kleidung getragen und auf die Manschetten der Hemden hat er seine Ideen notiert. Ungern hat er auch seine Aufenthaltsorte geändert – das ganze Leben durchlebte er auf einer Anschrift, und wenn die Zeit kam sich umzuziehen, hat er eine größere Wohnung nur ein Stock höher gefunden.  

Das Reisen war für ihn ein notwendiges Übel, und deshalb ist es verwunderlich, dass er im Jahre 1892 die Stelle als Direktor des National Conservatory of Musik in New York angenommen hat. Unter den Eindrücken aus dem Leben in USA hat er seine Sinfonie Nr. 9 – Aus der Neuen Welt geschrieben. Nach der Rückkehr nach Prag dirigierte er die neu gegründete Tschechische Philharmonie, unterrichtete an dem Konservatorium und schrieb die sinfonischen Gedichte und Opern – Der Jakobiner, Die Teufelskäthe, Rusalka. Das sechzigste Dvořáks Geburtstag im Jahre 1901 ist zu einem Nationalereignis geworden. Bei dieser Gelegenheit hat ihn der Kaiser Franz Joseph I. in den Adelsstand erhoben und hat ihn zu einem Mitglied des Herrenabgeordnetenhauses vom Reichsrat in Wien bestellt.

Dvořáks Werk zählt fast 120 Opera, von denen die meisten große Orchester-, vokal-instrumentale oder musikalisch-dramatische Werke darstellen. Seine Musik wird alljährlich auf dem Internationalen Musikfestival Dvořáks Olomouc vorgestellt, das im Jahre 2014 ab dem 30. April bis zum 24. Mai stattfinden wird. Antonín Dvořák wirkte in Olomouc vor allem in den Jahren 1888 – 1898, wo er mit dem Musik-Sänger-Verein Žerotín zusammengearbeitet hat.

Liebhaber der mährischen Volkslieder Leoš Janáček

Leoš Janáček wurde in Hukvaldy am 3. Juli 1854 geboren. Im Alter von elf schickte ihn der Vater nach Brünn, um hier zu studieren, dann nach Prag und Wien. Nach den Studien kehrte er nach Brünn zurück, ist zum Direktor der Orgelschule geworden, wirkte als Dirigent und sehr nah hat er auch seine Karriere als Komponist angefangen. Sehr intensiv hat er sich mit dem Studium und Sammeln der Volkslieder beschäftigt und gehört zu den bedeutendsten Komponisten der tschechischen sowie weltweiten modernen Musik. Die Janáčeks Opern kommen bei den Leuten riesig an und werden in der ganzen Welt gespielt.  

Im hiesigen Wildgehege mit Eich-, Kastanien- und Lindenalleen finden Sie das Denkmal des Schlauen Füchsleins, das gerade an die berühmte Oper von Leoš Janáček erinnert. Gerade in der wunderschönen Umgebung ertönen alljährlich die Töne des Internationalen Musikfestivals Janáčeks Hukvaldy. In diesem Jahr findet das Festival ab dem 2. bis zum 20. Juli statt. In der Gemeinde Hukvaldy können Sie auch das Denkmal des berühmten Komponisten mit erhaltenen Innenräumen aus den Zeiten des Janáčeks Lebens besuchen. Hier erfahren Sie alles über sein Leben als auch Werk.