Automobile, Motorräder und berühmte Rennen - Zuverlässigkeit, Adrenalin sowie Eleganz
Das Pilsner Bier Pilsner Urquell, die Karlsbader Glashütte Moser oder die Automobilfabrik Škoda in Mladá Boleslav (Jungbunzlau) – das sind alles Marken, welche die ganze Welt kennt. Am Anfang des Weges zu den heutigen Erfolgen stand aber gewöhnlich ein guter Einfall, der Zufall, eine ordentliche Portion Glück und auch die legendären goldenen böhmischen Hände.

Anfänge ohne Autos

Die Gründer der ursprünglichen Firma, aus der die heutige die Jungbunzlauer Škodawerke erwuchsen, waren der Mechaniker Václav Laurin und der Buchhändler Václav Klement. Sie begannen im Jahr 1895 mit Reparaturen und der Herstellung von Fahrrädern. 1898 brachte Klement aus Paris ein Veloziped mit einem kleinen Motor, der das Vorderrad antrieb mit - nach zeitgenössischen Zeugen war die Angelegenheit „wacklig, unzuverlässig und schlecht beherrschbar“. Der geschickte Mechaniker Klement konnte die Maschine verbessern und nach fast einem Jahr entstand in Mladá Boleslav (Jungbunzlau) das vielleicht überhaupt erste praktisch brauchbare Verkehrsmittel in Europa - das „motorisiertes Rad“ Slavia Typ A mit einem Antrieb des Hinterrads und allen Bedienungselementen am Lenker. Der tüchtige Händler Laurin verkaufte es selbstverständlich umgehend mit großem Triumph und erweiterte die Firma um die Herstellung von Rädern und Motorräder und 1906 auch um Automobile. Er stellte damals auf dem Prager Autosalon die Voiturette A aus, die zwar eher an eine Kutsche mit Motor erinnerte, aber in Wahrheit ging es tatsächlich um die Uroma der heutigen Škodas. Heute können Sie sie im Škoda Auto Museum in Jungbunzlau sehen, das sich die Firma zum einhundertjährigen Jahrestag seit Beginn der Fertigung schenkte. 

Das erste tschechische Automobil

Škoda ist das Auto der tschechischen Präsidenten, des ersten und bisher letzten, aber das Auto der Marke Präsident kam woanders auf die Welt, in Kopřivnice (Nesselsdorf) in Nordmähren. Die Anfänge des dortigen Automobilwerks  waren ähnlich bescheiden wie in Jungbunzlau, aber gerade hier entstand im Jahre 1897 der „Präsident“. Es ging um das erste seriell hergestellte Automobil auf dem Gebiet des damaligen Österreich-Ungarn und eines der ersten Automobile auf der Welt überhaupt.

Das Technische Museum Tatra, das die Geschichte der weltbekannten Marke dokumentiert, sitzt in einem modernen Gebäude direkt im Zentrum der Stadt. Innen sehen Sie sich die umfangreiche Sammlung von PKW sowie LKW an, selbstverständlich die berühmten Tatras eingeschlossen, die am Rennen Paris - Dakar teilnahmen.

Motorismus – ein Sport der riecht

Wer gern alte Automobile und Motorräder hat, der kennt gut die technischen Museen  in  Prag oder in Brünn. Sie müssen nicht nur den polierten einhundertjährigen Veteranen anschauen, sondern auch viele jüngere Rennwagen - die letzte Gelegenheit war eine Ausstellung von  drei Fahrzeugen der Marke Ferrari im Technischen Nationalmuseum in Prag. Eine ausgezeichnete Gelegenheit die Veteranen in ihrer ganzen Schönheit zu sehen, haben Sie auch bei Vorführungen und Rennen, zum Beispiel im August bei der Veteran Rally in Karlsbad oder im Mai bei der Historic Rally in Zlín (Zlin).