Das älteste Kurbad
Das älteste tschechische Kurbad ist
Teplice in
Westböhmen in der Nähe des
Erzgebirges. Der tschechische Name der Stadt lässt bereits das Vorkommen von Thermalwasser erahnen, denn Teplice leitet sich von „teplý“ ab, was warm bedeutet. Die warme Heilwasserquelle wurde von Menschen wahrscheinlich seit Beginn unserer Zeitrechnung genutzt. Die Stadt Teplice wurde dann erst im
12. Jahrhundert gegründet, wobei man im hiesigen Kloster bereits die
Heilwirkung des Thermalwassers kannte. Kurbäder als Orte der Erholung, medizinischen Behandlung und Entspannung erlebten ihre Hochblüte im 19. Jahrhundert. Damals stand Teplice im Mittelpunkt des europäischen Gesellschaftslebens und begrüßte VIP-Gäste, wie den russischen Zaren Alexander, die Familie des österreichischen Kaisers und die berühmtesten Persönlichkeiten der Kulturwelt, wie beispielsweise
Beethoven oder
Goethe. Und Teplice heute? Auch wenn die Glanzzeit dieser Stadt länger zurückliegt, bedeutet das nicht, dass Sie sich hier nicht behandeln lassen und neue Energie tanken können. Ganz im Gegenteil. Sollten Sie an gesundheitlichen Problemen des Bewegungsapparates leiden, dann ist dieser Kurort genau der richtige für Sie.
Der jüngste Kurort
Da Sie den ältesten Kurort bereits kennen, stellen wir Ihnen an dieser Stelle den jüngsten vor: Kurbad
Lednice in
Südmähren. Den Status eines Kurbades erhielt die Heilanstalt erst im Jahr 2017. Die Behandlungen erfolgen mit
Jod-Brom-Heilwasser mit wohltuender Wirkung auf den Bewegungsapparat und das Blutsystem, neurologische sowie gynäkologische Krankheiten und Brandverletzungen. Das Kurbad Lednice ist zwar jung und klein, doch in
Südmähren gibt es so viel zu entdecken, dass Sie nicht wissen werden, wohin zuerst. Beginnen können Sie beispielsweise mit der Besichtigung der
Schlösser Lednice oder
Valtice.
Weltberühmte Kurbäder
Karlsbad. Sagt Ihnen der Name etwas? Wahrscheinlich ja. Das
westböhmische Karlsbad gehört zu den renommiertesten Kurorten nicht nur Tschechiens, sondern weltweit. Und natürlich handelt es sich um
die berühmteste Kurstadt Tschechiens. Gegründet bereits im Mittelalter, erlebten sie ihre Hochblüte erst im 19. Jahrhundert. Das Zentrum der Stadt ist die
Sprudelkolonnade mit der berühmtesten Quelle, dem
Sprudel, mit einem bis zu 12 m hohen Geysir. Mit ihren 72 °C handelt es sich um die
wärmste Thermalquelle der Tschechischen Republik. Das Heilwasser der insgesamt zwölf Quellen wirkt sich positiv auf den Verdauungs- sowie Bewegungsapparat aus und trägt als Trinkkur zur Entschlackung des Organismus bei.
Das älteste Radon-Kurbad
Das
Kurbad Jáchymov (Sankt Joachimsthal) in
Westböhmen besticht durch eine Besonderheit: es handelt sich um
das älteste Radon-Kurbad der Welt, das diesen Titel seit dem Jahr 1906 tragen darf. Den Einsatz von Radon zu medizinischen Zwecken ermöglichten die Entdeckungen von Marie Curie Skłodowská, der zweifachen Nobelpreisträgerin, die hier eine Zeit lang forschte. Diese kostbare Ressource wird im
Joachim-Bergwerk aus dem 16. Jahrhundert abgebaut, das bis heute in Betrieb ist und aus dem das Wasser zu Behandlungszwecken abgepumpt wird. Die Behandlung erfolgt in Form von Bädern, wirkt entzündungshemmend und lindert chronische Schmerzen.
Das am höchsten gelegene Kurbad
Dieses finden Sie in
Mähren, konkret im
Altvatergebirge. Die Gemeinde
Karlova Studánka (dt. Bad Karlsbrunn) liegt in 800 m ü. M. im malerischen Flusstal der Weißen Oppa. Die umliegende Berglandschaft besticht durch die
sauberste Luft Mitteleuropas. Zum alpinen Ambiente tragen auch die
Kurhäuser in Fachwerksbauweise bei. Das Kurbad kann mit noch einem Platz im Ranking der tschechischen Top-Betriebe aufwarten: Es ist
das kleinste Kurbad des Landes! Denn Karlova Studánka hat nur knapp 250 Einwohner. Zu den heilenden Naturressourcen gehören neben dem Klima auch das natürliche Kohlendioxid und das Mineralwasser, das für Kohlendioxidbäder, Torfwickel, zum Inhalieren und für Trinkkuren genutzt wird. Angeboten werden umfassende Behandlungsprogramme bei Erkrankungen der oberen Atemwege, zur Genesung nach Krebstherapien und bei Bluthochdruck oder Gelenkproblemen.
... für das letzte HIGHLIGHT muss man abgehärtet sein
Weltweit stärken im Winter tausende Menschen ihr Immunsystem, indem sie im eiskalten Wasser baden. Gehören Sie auch dazu? Falls ja, dann empfehlen wir Ihnen den Besuch von
Marienbad in
Westböhmen. Die Temperaturen der hiesigen Heilwasserquellen liegen bei 7 bis 10 °C. Marienbad ist das
zweitgrößte Kurbad Tschechiens. Gegründet wurde es zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem Tal mit zahlreichen Heilquellen – allein im Kurbadgelände entspringen 40 Quellen und in der nahen Umgebung knapp 100. Behandelt werden hier zahlreiche Erkrankungen, darunter des Bewegungsapparates, der Nieren und der Atemwege, des Metabolismus, gynäkologische Krankheiten und Erkrankungen des Verdauungstraktes.