Beliebte mittelalterliche Symbolik
Auf dem Gebiet der Neustadt, das von einer 3,5 km langen Stadtmauer begrenzt ist und größer als alle drei älteren Stadtteile zusammen ist, ließ der Herrscher drei Marktplätze, den heutigen Karlsplatz, Wenzelsplatz und Heuwaagsplatz (Senovážné náměstí), und ein sorgfältig geplantes Straßennetz anlegen. Der Kaiser hatte ähnlich wie im Falle der Karlsbrücke Vorliebe für Symbolik, und so bildeten (auch bis heute) die Sakralbauten der Neustadt ein imaginäres Kreuz. An den Enden des Längsbalkens stehen das Kloster St. Katharina (Kostel sv. Kateřiny) und die Kirche zur Jungfrau Maria am Slup (Kostel Panny Marie Na Slupi), wobei sich die Linie bis zur Basilika auf dem Vyšehrad verlängern lässt. Den Querbalken stellt die Linie zwischen der Klosterkirche bei den Slawen (Klášter Na Slovanech) und der Kirche der Jungfrau Maria und des hl. Karl dem Großen (Kostel Panny Marie a sv. Karla Velikého) in Karlshof dar. Beide Linien schneiden sich bei der St.-Apollinaris-Kirche (Kostel sv. Apolináře). Konnte der fromme Herrscher eine bessere Art finden, der Neustadt den himmlischen Segen zu sichern?
Interessante Winkel der Neustadt
Ohne die Neustadt zu verlassen, können Sie die Insel Slovanský ostrov besuchen, das Nationaltheater bewundern und auf dem Wenzelsplatz (Václavské náměstí) mit dem imposanten Nationalmuseum am oberen Ende einen Spaziergang machen. Es lohnt sich auch den altertümlichen Teil Petrská čtvrť, Podskalí unterhalb der Festung Vyšehrad, oder den Karlsplatz mit dem Neustadtrathaus und dem berühmten Faust-Haus (Faustův dům) zu sehen. Beim Wandern entlang des Moldauufers entdecken Sie das Tanzende Haus (Tančící dům), Symbol der Prager modernen Architektur, oder die Galerie Mánes mit dem benachbarten Renaissancewasserturm.