Die Villa Tugendhat in Brünn
Ein grundlegendes Werk der funktionalistischen Architektur, die Villa Tugendhat, die in das Denkmalverzeichnis der UNESCO eingetragen ist, besichtigen Sie in Brno – Černá Pole (Schwarzfeld). Sie wurde für das Ehepaar Tugendhat in den Jahren 1929–1930 nach einem Projekt des deutschen Architekten Ludwig Mies van der Rohe erbaut, einem der Väter der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts. Bekannt ist vor allem der verglaste Hauptwohnraum mit Originalmöbeln und einem Wintergarten, andeutungsweise nur durch Vorhänge und frei stehende Wände getrennt. Eine halbkreisförmige Wand aus Holz trennt den Speiseraum ab, eine seltene Onyxwand trennt den Wohnraum vom Arbeitsbereich.
Die Villa Müller in Prag
Die Villa Müller in Prag Ořechovka ließ sich von den Architekten Adolf Loos und Karl Lhota der Baumeister und Unternehmer František Müller bauen. In der in den Jahren 1928-1930 erbauten Villa machte Loos nicht nur funktionalistische Gedanken geltend, sondern auch die Theorie des Raumplans – der Raum wird nicht in einzelne Stockwerke gegliedert, sondern in „Quader“ und die einzelnen Räume durchdringen sich in verschiedenen Ebenen. Die Villa ist der Öffentlichkeit als Niederlassung des Museums der Hauptstadt Prag zugänglich, die Innenbereiche sind mit den ursprünglichen Möbeln und auch Wohnaccessoires ausgestattet. Besichtigen Sie hier auch die kleine Ausstellung über das Leben von Adolf Loos mit einer Übersicht seiner weiteren bekannten Bauwerke.
Die Villa Bauer in Libodřice bei Kolín
Etwas älter als die Villa Müller und die Villa Tugendhat ist eine Villa, die der Architekt Josef Gočár für den Großgrundbesitzer Adolf Bauer in dem damals neuen kubistischen Stil entworfen hat. Nach einer Rekonstruktion stellt sich Ihnen das Haus mit einem Gartenpark in der ursprünglichen Gestalt aus den Jahren 1912–1914 vor.
Die Villa dient heute als Museum von Josef Gočár und Galerie des kubistischen Designs. Wenn Sie die Atmosphäre des Anfangs des 20. Jahrhunderts gern haben, schätzen Sie die erhaltene Einrichtung der Bäder, die Verkleidung der Kamine, die Einbauschränke, die Bücherei, die kubistischen Möbel sowie die Beispiele von kubistischer Keramik und Glas. Eine kleine Ausstellung stellt Ihnen das Leben und das Werk von Josef Gočár, die Geschichte der Villa sowie weitere Denkmäler der modernen Architektur in der Umgebung vor.
Villa Bílek in Prag
Der Bildhauer, Maler, Grafiker und Illustrator František Bílek (1872–1941) war ähnlich wie Alfons Mucha ein Vertreter des tschechischen Jugendstils. Die Familienvilla mit Atelier, die er sich im Jahr 1911 in der Nähe der Prager Burg erbauen ließ, soll ein Roggenfeld symbolisieren. Deren Grundriss ist von den Spuren einer Sense im Kornfeld abgeleitet, das eigentliche Feld imitiert dann das Flachdach, das erste seiner Art in Prag. Helle Säulen stellen stilisierte Ährengarben dar, ähnliche Motive sind auch in den Innenbereichen in den geschnitzten Türen, den geschmiedeten Klinken und den Möbeln verwendet. In den Innenbereichen sehen Sie sich eine ständige Ausstellung und das Atelier von Bílek an.
Die Villa Jurkovič in Brno (Brünn)
Die Schönheit des Jugendstils, kombiniert mit reichhaltiger Volkskunst, schätzen Sie am Bau der Villa Jurkovič in Brünn-Žabovřesky. Das originale Haus des slowakischen Architekten Dušan Jurkovič (1868–1947) aus dem Jahr 1906 diente nicht nur zu Wohnzwecken der Familie des Künstlers, sondern war gleichzeitig ein Beispiel der zeitgenössischen europäischen Trends in der Architektur und der Wohnkultur. Nach der Fertigstellung veranstaltete Jurkovič in der Villa eine Ausstellung seiner Interieur-Arbeiten, heute kümmert sich die Mährische Galerie um das Haus.