Wie lebten die Juden in Mitteleuropa
Das Jüdische Museum, das die Geschichte, die Traditionen und die Gebräuche der jüdischen Bevölkerung in Böhmen und Mähren verfolgt, entstand im Jahr 1906. Heute betreut es eine der umfangreichsten Sammlungen von Judaica auf der Welt, die reiche Sammlungen von Silber und Textilien, 40 000 Ausstellungsgegenstände und 100 000 Bücher umfasst.
Außer der Robert-Guttmann-Galerie, des Cafés und des Bildungszentrums beinhaltet der Besichtigungsrundgang des Jüdischen Museums insgesamt sieben Objekte. Sie können aus der Maiselsynagoge mit einer Ausstellung über die älteste Geschichte der Juden in den böhmischen Ländern sowie der Pinkassynagoge mit der Gedenkstätte für die tschechischen und mährischen Juden, die dem NS-Rassenwahn zum Opfer gefallen sind und mit der Ausstellung von einzigartigen Kinderzeichnungen aus Theresienstadt wählen. Sie können auch die Klausensynagoge und den Zeremoniensaal besuchen, beide sind Ausstellungen über die jüdischen Traditionen und Gebräuche gewidmet, oder die wunderschön verzierte Spanische Synagoge mit Ausstellungen besuchen, welche die neuere jüdische Geschichte und eine außergewöhnliche Sammlung synagogalen Silbers näher bringt.
Wo träumt der legendäre Erschaffer des Golems den ewigen Tag?
Der weltweit berühmte Alte Jüdische Friedhof mit fast 12 000 Grabsteinen ist ein Ort mit einer zauberhaften Atmosphäre. Der Friedhof, auf dem bis zu zwölf Schichten enthüllt wurden, blieb praktisch im ursprünglichen Umfang erhalten und gehört heute zu den am meisten besuchten Orten von Prag. Zu den am meisten aufgesuchten Stellen gehört der Grabstein des Jehuda ben Bezal´el Löw, des Erschaffers des geheimnisvollen Golems. Auf seinem Grab legen die Besucher hunderte von Steinen und Wünschen auf kleinen Papierschnipseln ab.