Tschechische Holzflößerei auf der UNESCO-Liste
Am Donnerstag, den 1. Dezember 2022, wurde die tschechische Holzflößerei in die UNESCO-Liste aufgenommen. Fünf andere europäische Länder, darunter die Nachbarländer Österreich, Deutschland und Polen sowie Lettland und Spanien, hatten die Aufnahme gemeinsam beantragt.
Uralte Tradition der Holzflößerei auf der Moldau, dem längsten tschechischen Fluss, geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Früher wurden auch andere Waren wie Salz, Honig und das weltberühmte Budweiser Bier auf diese Weise transportiert. Dank Enthusiasten kann man auch heute noch diese Art des Transports erleben!

Auch wenn der Rekord für die Holzfloßfahrt von České Budějovice nach Prag, die bei günstigen Bedingungen 45 Stunden dauerte, wegen der Staudämme auf der Moldau nicht mehr gebrochen werden kann, kann man auf dem Holzfloß noch viele Abenteuer erleben und die schöne Landschaft von Südböhmen genießen.
 

Wussten Sie, dass ...

... die Bäume für den Floßbau von Dezember bis Februar gefällt wurden?

... das Binden der Stämme zu Holzflößen in der Regel am ende März begann und
    erfahrene Flößern für den Floßbau ungefähr drei Tage brauchten?

... ein guter Flößer zwanzig bis fünfundzwanzig Konvois per Saison flößen schaffte?

... ein Floßkonvoi von bis zu sieben Helfern bedient wurde und von einem "Portier",
    einem Kapitän, der den Fluss in- und auswendig kennen musste, gesteuert wurde?

... die besten Flößer in der Lage waren, die lange Reise bis nach Hamburg anzutreten?

... das im Wasser transportierte Holz reißfester und widerstandsfähiger gegen
    verschiedene Schädlinge war?