Das Schloss Orlík liegt an der Grenze zwischen Südböhmen und Mittelböhmen, neben einem der größten Wasserreservoirs Tschechiens – der Orlík-Talsperre. Im Mittelalter befand sich hier eine Burg, die den Wasserweg von den tiefen Wäldern des Böhmerwalds nach Prag bewachte. Zuerst bestand die Burg aus einem kleinen Palast, der durch Mauern und drei Bergfriede geschützt war. Die Anlage wurde im 16. Jahrhundert nach einem Brand erweitert, der die Burg Orlík zerstörte. Der umfassendste Umbau fand jedoch zu Beginn des 19. Jahrhunderts statt, als Fürst Karel Schwarzenberg beschloss, dort seinen Adelssitz zu errichten.
Romantische Innenräume
Heute können Sie dieses Schloss und seine reich verzierten Innenräume besichtigen. Sie stellen ein hervorragendes Beispiel für den adeligen Lebensstil im 19. Jahrhundert dar. Sicherlich werden Sie sich an den Teska-Saal mit seiner reich verzierten geschnitzten Kassettendecke und der Holzverkleidung der Wände erinnern. Holzarbeiten sind typisch für das Schloss. Der spektakuläre Rittersaal ist in einem ähnlich romantischen Geist dekoriert und eingerichtet. Allerdings gibt es im Schloss auch Innenräume, die an den Empire-Stil der napoleonischen Zeit angelehnt sind, vor allem in Form von Möbeln, welche der bereits erwähnte Karel Schwarzenberg direkt aus Paris anliefern ließ.
Was biete die Umgebung von Schloss Orlík?
Schloss Orlík ist von einem großen Landschaftspark umgeben. Von ursprünglich 180 Hektar sind noch etwa 140 Hektar erhalten, der Rest wurde in den 1960er Jahren durch den Orlík-Stausee überschwemmt, der heute eine der natürlichen Grenzen des Parks bildet. Im Park befindet sich das neugotische Grab eines Zweigs der Familie Schwarzenberg, dem das Schloss heute gehört.