Der Herbst in der Tschechischen Republik färbt die Natur in farbenfrohes Gewand und bringt kühle, nebelige Morgen mit sich. Lassen Sie sich vom ungemütlichen Herbstwetter jedoch nicht Ihre Ausflugslaune verderben! Denn das typische Wetter verleiht vielen Orten im Herbst eine einmalige, melancholische Atmosphäre. Wir haben für Sie die die besten Tipps für Orte vorbereitet, die Ihnen auch in dieser Jahreszeit gefallen werden.
Park in Průhonice
Nur wenige Kilometer von Prag entfernt, finden Sie märchenhafte Natur vor. Mit seinen 240 Hektar Fläche handelt sich um einen der größten Landschaftsparks Mitteleuropas. Wenn sich in den Herbstmonaten die Sonne langsam ihren Weg durch die schweren Nebelschwaden bahnt, ist der Park wie geschaffen für Erholung und romantische Spaziergänge. Die Parkanlage ließ 1885 Graf Ernst Emanuel Silva-Tarouca, Schlossherr in Průhonice, anlegen. Neben einem Wald mit exotischen Gehölzen finden Sie hier auch Wiesen und einen weitläufigen Alpingarten über dem kleinen Fluss Botič. Sie können ruhig einen ganzen Tag einplanen, um durch den Park zu schlendern, Sie finden hier nämlich 40 km gepflegter Wege vor! Neben ihrer historischen Bedeutung ist die Parkanlage auch aus dendrologischer Sicht – nämlich als Sammlung tschechischer sowie exotischer Gehölze – wertvoll, von denen hier an die 1600 verschiedene Arten gedeihen.Lehrpfad Svatojánské proudy
Der Lehrpfad Svatojánské proudy (frei Johannisstromschnellen) führt durch das romantische, tiefe und felsige Tal der Moldau, genauer durch den Abschnitt der ehemaligen Johannisstromschnellen, der beim Bau des Stausees Štěchovice südlich von Prag überflutet wurde. In der Vergangenheit transportierten Flöße und Frachtschiffe auf der Moldau Holz vom Böhmerwald nach Prag. Und vor dem erwähnten Abschnitt der Johannisstromschnellen hatten die Flößer und Schiffsfahrer besondere Ehrfurcht. Die zahlreichen Stromschnellen machten ihnen nämlich das Leben schwer und stellten eine Gefahr für den Gütertransport dar. Über dem Fluss mit seinen Stromschnellen wurde 1889 der erste Wanderweg auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik angelegt, der bis heute erkundet werden kann. Der knapp 10 km lange Weg beginnt in der Kleinstadt Štěchovice und endet in Nové Třebenice, wo Sie in einen Ausflugsdampfer steigen und zurück nach Štěchovice fahren oder einen Bus zurück nach Prag nehmen können. Der Weg führt durch anspruchsvolles Terrain, teilweise an steilen Hängen entlang und ist nur für Wanderer bestimmt. Für kleine Kinder und Radfahrer ist der Weg nicht geeignet. Vom schmalen Pfad durch das zerklüftete Flusstal eröffnen sich zwar romantische Ausblicke, sie bleiben jedoch ausdauernden Wanderern vorbehalten.Offene Keller in Südmähren
Wenn Sie in Tschechien fragen, wo die Menschen im Herbst am liebsten ein verlängertes Wochenende verbringen würden, dann werden Sie sehr oft die Antwort „in Südmähren“ hören. Der wärmste und sonnigste Landkreis der Tschechischen Republik ist der Ort, wo – vor allem im Herbst während der Weinlese – Wein in Strömen fließt! Obwohl in diesem Jahr die Corona-Sicherheitsmaßnahmen gelten, können Sie trotzdem die offenen Weinkeller besuchen. Im November werden Sie von den Winzern persönlich durch ihre Keller geführt und dürfen deren Weine verkosten, wie beispielsweise unterhalb der malerischen Pollauer Berge in Horní Věstonice und Dolní Věstonice (20.11.) oder in Pavlov (27. 11.). In Velké Pavlovice findet der St. Martinstag der offenen Keller am 13. November und in der Region rund um Hustopeče am 6.-7. November statt.Doch Südmähren hat noch viel mehr zu bieten als den Weinbau. Lassen Sie sich beispielsweise die Besichtigung des neugotischen Baujuwels – des Schlosses in Lednice – oder der unweit gelegenen Kleinstadt Valtice nicht entgehen.