Tschechische Kurorte laden zur Genesung und Erholung ein
Die Landschaft der Tschechischen Republik hat viele Gesichter. Und eines davon sind Kurorte. Sie würden kaum eine Region finden, die keinen eigenen Kurort hat – möge dieser auch noch so klein sein. Behandlungen mit natürlichen Heilmitteln haben eine lange Tradition. Karlsbad und Marienbad sind bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, deshalb möchten wir Ihnen heute weitere Kurorte vorstellen, die zwar nicht so berühmt sind, dafür umso mehr Ruhe und Entspannung anbieten. Außerdem können Sie den Aufenthalt mit Wanderungen verbinden und eine Reihe interessanter Orte besuchen.

Janské Lázně – der einzige Kurort im Riesengebirge

Im Riesengebirge, dem höchsten Gebirgszug Tschechiens, finden Sie neben sauberer Bergluft auch Thermalwasser mit Heilwirkung. Bereits seit dem 17. Jhd. steht hier ein vielbesuchtes Kurbad in ruhiger Lage, umgeben von wunderschöner Natur. Behandelt werden hier neben Erkrankungen des Bewegungsapparats auch Patienten nach onkologischen Therapien und mit Atembeschwerden. Falls Sie sich für einen Besuch entscheiden, dann werden Sie zu schätzen wissen, dass Jánské lázně inmitten der Berge liegt, und das bedeutet, dass Ihnen das ganze Jahr über eine Reihe von Sportmöglichkeiten offenstehen: Wandern im Sommer Wandern und Ski fahren im Winter. Im Sommer sind die hiesigen Torfmoore ein beliebtes Ausflugsziel, wo Sie sich wie in der nordischen Tundra fühlen werden. Doch auch die entferntesten Ziele sind nicht so weit, wie sie scheinen. Ein Aufstieg auf die Schneekoppe oder ein Ausflug zum Mummelfall (Mumlavský vodopad) haben im Sommer sowie im Winter ihren Reiz. In der Gemeinde Mladé Buky kommen wiederum alle passionierten Golfspieler auf ihre Kosten.

Karlova Studánka – Kurort im Gebirge mit der besten Luftqualität

In einem kleinen Tal, im Herzen des Altvatergebirges, liegt die Kurstadt mit der saubersten Luft in der Tschechischen Republik. Gemäß einigen Messwerten findet man hier sogar die beste Luft in ganz Mitteleuropa! Karlova Studánka (dt. Bad Karlsbrunn) ist der landesweit höchstgelegene Kurort, der sich durch seinen gebirgigen Charme auszeichnet. Allein die hiesige Architektur ist einen Besuch wert. Die dortigen Holzhäuser vereinen Elemente der Volks- sowie der klassizistischen und Empire-Architektur. Die Thermalquellen werden seit dem 18. Jahrhundert genutzt, und die kristallklare Luft hilft bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, bei Diabetes und verschiedenen Nervenkrankheiten. Und die besten Ausflugstipps in der Umgebung? Der Lehrpfad entlang der Weißen Oppa führt durch urwaldartige Wildnis mit Stromschnellen, Wasserfällen und Kaskaden und ist dank Brücken und Steigleitern begehbar. Auch längere Wanderungen sind empfehlenswert – zum Beispiel zum Aussichtsturm auf dem Felsen Rolandův Kámen, oder auf den höchsten Berg Mährens, den Altvater (Praděd). Interessant ist auch der Besuch der romantischen Burg Sovinec, bei der es sich um das weitläufigste Burgareal in Mähren handelt.

Teplice – ältestes Kurbad in Mitteleuropa

Die Stadt Teplice im Grenzgebiet zwischen Nord- und Westböhmen, im Schatten des Erzgebirges, kann auf eine berühmte Geschichte zurückblicken. Der Kurort wurde von Kaisern und Königen besucht. Doch das Kurbad lebt nicht nur von seiner Tradition, sondern verfügt über eine moderne Ausstattung, um Patienten mit Rücken- und Gelenksschmerzen zu behandeln. Sie werden sich hier gut aufgehoben fühlen. Dasselbe Wasser, was bereits die Römer und Kelten geheilt hat, heilt Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Rheuma, Osteoporose und Arthritis, Nerven- und Venenkrankheiten, Rücken- und Kopfschmerzen sowie multiple Sklerose. Während Ihres Kuraufenthaltes können Sie aus einem reichhaltigen Angebot an Ausflugsmöglichkeiten wählen. Nur einen Katzensprung entfernt liegt die Kleinstadt Duchcov (Dux). Das hiesige Schloss wird für immer mit Giacomo Casanova in Verbindung stehen, der hier dreizehn Jahre lang lebte und hier auch verstorben ist. Das Erzgebirge ist mit Wander- und Radwegen durchzogen und lädt auch zum Besuch historischer Bergbauschächte ein.

Kurbad Třeboň – Moorbad in einer Landschaft mit doppeltem Himmel

Das südböhmische Kurbad in Třeboň (Wittingau) liegt eingebettet in einer Landschaft mit Hunderten von Teichen und Jahrhunderte alten Dämmen. Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verwendeten die Bewohner den hiesigen Schlamm mit hohem Torfgehalt zu Heilzwecken. In Třeboň werden Erkrankungen des Bewegungsapparates, rheumatische Krankheiten, Patienten nach Unfällen und Operationen, Arthritis, Rheumatismus, Osteoporose und Gicht behandelt. Den Kurgästen eröffnen sich in ihrer Freizeit unzählige Möglichkeiten für Ausflüge und Erlebnisse. Die Stadt besticht mit einem großzügig angelegten Renaissance-Schloss und einem wunderschönen barocken Hauptplatz. Am besten lässt sich die umliegende Landschaft der Teiche und tiefen Wälder auf dem Fahrrad erkunden. Und wer lieber Schlössern und Burgen den Vorzug gibt, sollte Hluboká oder Červená Lhota besuchen.

Velké Losiny – malerische Thermalstadt

Am Fuße der Altvatergebirges in Nordmähren liegt die Kleinstadt Velké Losiny. Das wertvollste an den hiesigen Heilquellen sind deren Zusammensetzung und Temperatur. Die Konzentration der heilenden Bestandteile ist so groß, dass es sich um eines der qualitativsten schwefelhaltigen Heilwässer in Tschechien handelt. Behandelt werden neurologische Beschwerden sowie Hautkrankheiten inklusive Schuppenflechte, Neurodermitis und Akne. In der Stadtmitte steht ein Renaissance-Schloss mit dreistöckigen Arkaden, um das sich ein weitläufiger Landschaftspark erstreckt. Velké Losiny rühmen sich jedoch auch einer anderen berühmten Tradition – der manuellen Papierherstellung. Die Manufaktur aus dem 16. Jahrhundert ist immer noch in Betrieb und lädt zu Besuch ein. Die Umgebung des Kurortes hat ebenfalls unzählige Touristenattraktionen zu bieten – Sie können rund um den Bergsattel Červenohorské sedlo oder zu den Wasserfällen der Weißen Oppa wandern.
 
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