Ruhige Abfahrt im Herzen des Gebirges
Das Abfahrtsskifahren in den Beskiden, das ist ein angenehmes und ruhiges Erlebnis in kleinen Skigebieten, die jedoch eine erstaunliche Vielfalt bereitstellen. Wenn Sie so hoch wie möglich aufsteigen möchten, dann wird Ihnen logischerweise einfallen, sich zum Skigebiet auf den Gipfel Lysá hora aufzumachen. Tun Sie es nicht. Bereits die zweite Saison sind nämlich die Seilbahnen außer Betrieb und die Skipiste ist geschlossen. Dieses wird mindestens bis zur Fertigstellung der neuen Berghütte Emil Zátopek- Maraton so bleiben. Sonstige Wintersportgebiete warten jedoch in jedem Fall auf Ihren Besuch! Beispielsweise im Skigebiet Kyčerka in Velké Karlovice. Auf den Gipfel zu einigen blauen und roten Skipisten werden Sie hier gleich von neun Liftanlagen befördert, die Versorgung ist an mehreren Stellen sichergestellt, vor allem in der berühmten Gastwirtschaft Kyčerka, die im Geiste einer walachischen Holzhütte erbaut wurde. Oder in Pustevny. Hier erwarten Sie drei große Liftanlagen mit sechs Skipisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Sie werden von den Hängen des Bergkamms Radhošť in das Tal Lomné fahren und begeistert sein. Viel Vergnügen verbunden mit Schnee gibt es auch im Skigebiet Mosty u Jablunkova. Sie können hier nicht nur drei Skipisten nutzen, sondern es besteht auch die Möglichkeit, am Abend Ski zu fahren. Der Schnee wird nicht rar, denn die Skipisten werden mit Kunstschnee versorgt. Es erwarten Sie auch ein Snowpark und eine 650 m lange Bobbahn. Damit sind die Möglichkeiten bei weitem nicht ausgeschöpft - wie wäre es mit dem Skigebiet Bílá? Neun Pisten einschließlich einer Rennpiste laut der Homologation der FIS, Kunstschnee, Nachtbeleuchtung. Kurz und gut, wenn Sie die Beskiden besuchen, dann nehmen Sie alles mit, was auf dem Schnee fahren kann, es wird von Nutzen sein.
Hoffnungsvolle Geschichte des Libušín von Jurkovič
Seit langem hat das Schicksal eines bedeutenden Denkmals die Öffentlichkeit nicht so berührt, wie das Feuer in der Hütte Libušín in Pustevny Anfang März 2014. Die Aufnahmen des zerstörten Denkmals, das bis dahin eine Märchenidylle war, wurden von allen tschechischen Fernsehsendern gezeigt. Es kam eine große Welle der Solidarität auf und die Leute, die vielleicht vorher gar nicht wussten, wo sich die Pustevny befinden, und dass hier Dušan Jurkovič ein Beispiel seiner genialen Erfindung hinterlassen hat, ließ diese zum Portemonnaie greifen und eine Spende für die Reparatur beitragen. Lassen Sie uns die Geschichte von Libušín vor dem Brand ein wenig in Erinnerung bringen. Der slowakische Architekt, Möbeldesigner und Ethnograph Dušan Samo Jurkovič war ein bedeutender Vertreter der Jugendstilarchitektur. Er erschuf einen originalen "nationalen Stil“, der stark von der Volksarchitektur beeinflusst war. In den Jahren 1897-1899 baute er in Pustevny das bereits zur damaligen Zeit hochgelobte Ensemble der Ausflugshotels, von denen zwei am bekanntesten waren - Maměnka und Libušín. Später wurden diese zum Nationaldenkmal erklärt. In den letzten Jahren verschlechterte sich der Zustand der Gebäude. Der Brand in einem der Gebäude schien fatale Folgen zu haben. Heute ist jedoch der ausgebrannte Torso bereits überdacht und es scheint, dass innerhalb von drei Jahren eine wissenschaftliche Rekonstruktion durchgeführt werden könnte. Vielleicht werden Sie es als eine seltsame Idee finden, sich eine Brandruine anzusehen, aber wir bitten Sie, fahren Sie nach Pustevny zur Besichtigung und Sie werden eventuell die Möglichkeit und Lust haben, dann können Sie an der Solidaritätswelle und am nationalen Bewusstsein über die Bedeutung des kulturellen Erbes und der Bewahrung der einfachen Schönheit teilhaben. Vielleicht wird das Sprichwort, dass "alles Böse für etwas gut ist", erfüllt und die Aufmerksamkeit bezüglich der Gipfel in den Beskiden wird eine angemessene und komplexe Rekonstruktion des gesamten Ensembles ermöglichen. Aus finanziellen Mitteln der mitfühlenden Menschen und Mitteln der Fonds der Europäischen Union.
Eintauchen in die Vergangenheit der Beskiden
„Wir möchten keine toten Lagerbereiche für Gebäude und Gegenstände bauen, wir möchten mithilfe der praktischen Volkskunde ein lebendiges Museum erschaffen, indem die geerbten Traditionen der walachischen Vergangenheit und die Individualität und der Wohnort der Menschen am Leben erhalten werden, dieses durch die Arbeitsleistung, Bräuche, den Tanz, den Gesang und die Zeremonien des Volks,“ sagte bereits im Jahr 1932 der Gründer des Valašské muzeum v přírodě (Walachisches Museum in der Natur) Bohumír Jaroněk. Dieses ist gelungen. In der Stadt Rožnov pod Radhoštěm wächst seit 90 Jahren ununterbrochen eine faszinierende historische Stadt, wie wir gewohnt sind zu sagen - ein Freilichtmuseum, das heute bereits über 150 denkmalgeschützte Objekte in drei Ausstellungen verfügt– Dřevěné městečko (Holzstadt), Valašská dědina (Walachisches Dorf) und Mlýnská dolina (Mühlengrund). Der Wert der historischen Gebäude ist in Zahlen nicht auszudrücken, aber die Lebendigkeit, von der ihr Gründer sprach, besteht vor allem in der Tatsache, dass dieser Bereich über das gesamte Jahr lebt. Wenn Sie diesem Ort einen Besuch abstatten, dann sehen Sie keine Ausstellung, sondern das Leben in ihr. Sie werden ohne komplizierte Erklärungen den Sinn der Bauten und technischen Einrichtungen verstehen, denn Sie erleben Menschen, die in diesem Augenblick darin leben und arbeiten. Wählen Sie einfach einen Tag, an dem bereits das so lebendige Museum mittels einer der Dutzenden Veranstaltungen belebt ist, beispielsweise im Rahmen des Zyklus das Walachische Jahr. Aber selbst wenn Sie das Areal an einem ruhigeren Tag besuchen, finden Sie die typischen Merkmale des Lebens in einer Kleinstadt vor 100 Jahren vor. Besuchen Sie die Ausstellung des Postamts, besichtigen Sie das Gehöft, die Almhütte, die Mühle, die Schmiede, den Hammer, machen Sie sich mit den typischen saisonalen Arbeiten bekannt und Sie werden mit einem Gefühl fortgehen, dass Sie eine Verbindung zu denen, die vor uns hier waren, aufgenommen haben.
Eisiger Tipp
Zu Jahresbeginn ist es ein Fehler, nicht in Pustevny zu sein. Hier gibt es nämlich das internationale Bildhauersymposium Schneekönigreich zu sehen. Dutzende von Eisblöcken werden vor ihren Augen durch Bildhauer aus verschiedenen Ländern aus formlosem Schnee in fantasievolle Kreationen und realistische Objekte umgestaltet, dazu gibt es ein buntes und reichhaltiges Begleitprogramm.
Öko-Tipp
Das Wintervergnügen kann angenehm durch ein Programm aus einer anderen Welt ergänzt werden. Fahren Sie nach Hostětín und sehen Sie, dass man auch ganz anders leben kann. Das hiesige Ökodorf wird Sie mit den energetischen Passivhäusern, der Wurzelkläranlage für Abwässer, dem Heizhaus, das Holzchips verbrennt, und in Anbetracht der Saison auch mit der außerordentlich interessanten restaurierten Obsttrocknerei beeindrucken.
Fragiler Tipp und Kurorttipp
Wenn Sie die Beskiden verlassen, fahren Sie durch die Weißen Karpaten und lassen Sie sich nicht den Kurort Luhačovice entgehen, schon wegen des Anteils von Dušan Jurkovič an dessen Gestaltung und natürlich auch wegen der Wellness- und Spaprogramme, bei denen Sie wunderbar entspannen können. Und noch ein wenig weiter fahren Sie nach Tupesy, wo das Museum der Tupesy Keramik auf Sie wartet, das eine Ausstellung zur Geschichte und Technologie der Majoliken-Keramik in Tupesy zeigt - ja, diese ist die mit den Blumen verzierte, blau-weiße oder sehr bunte, zarte und schöne Keramik.