Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind im tschechischen Grenzgebiet rund um die Stadt Domažlice mehr als 50 ehemals von Sudetendeutschen bewohnte Dörfer und Siedlungen von der Landkarte verschwunden. Zusammen mit den Bauernhäusern und Gehöften sind auch Schulen, Schlösser und Kirchen verloren gegangen.
Erst in den 1990er Jahren wurde das streng bewachte Grenzgebiet öffentlich zugänglich und lädt seitdem alle ein, die sich für dessen bewegte Geschichte und dessen heutige Gestalt interessieren. Die verschwundenen Dörfer lassen sich am besten im Frühling oder Herbst entdecken, wenn die Vegetation noch nicht bzw. nicht mehr die unscheinbaren Überreste bedeckt. Die Route zu den verschwundenen Orten ist mit Infotafeln mit zweisprachigen Ortsnamen markiert, wobei mancherorts überhaupt keine Überreste mehr erkennbar sind. Der Großteil der verschwundenen Dörfer liegt an Straßen oder markierten Wander-/Radwegen.
Im aufgelassenen Dorf Lučina/Grafenried bei Nemanice werden seit mehreren Jahren die einzelnen zerstörten Objekte freigelegt und diese geben interessante Einblicke in die Geschichte (beispielsweise die Überreste der Kirche, der Pfarrei, des Wirtshauses, der Brauerei, der Glasfabrik sowie des alten Friedhofs). Alljährlich findet an der Stelle der erneut geweihten St.-Georgs-Kirche eine tschechisch-deutsche Messe statt.
Das aufgelassene Dorf Lísková/Haselbach im Oberpfälzer Wald ist vom Namen her als Grenzübergang bekannt. Es liegt 20 km von der Bezirksstadt Domažlice und knapp 6 km vom deutschen Waldmünchen (Bezirksstadt Cham) entfernt. Die Gemeinde gehörte bis 1708 zur Oberpfalz und wurde dann an das Königreich Böhmen angeschlossen. Laut dem Lexikon der Gemeinden der Tschechischen Republik wurde das Dorf in den Jahren 1869–1930 als Haselbach im Bezirk Domažlice geführt. Im Zeitraum von 1950 bis 1989 taucht das Dorf jedoch überhaupt nicht schriftlich auf. 1989 wurden beim ehemaligen Zollhaus feierlich die Grenzen zu Bayern geöffnet und später wurde ein Grenzübergang erbaut.
Im aufgelassenen Dorf Lučina/Grafenried bei Nemanice werden seit mehreren Jahren die einzelnen zerstörten Objekte freigelegt und diese geben interessante Einblicke in die Geschichte (beispielsweise die Überreste der Kirche, der Pfarrei, des Wirtshauses, der Brauerei, der Glasfabrik sowie des alten Friedhofs). Alljährlich findet an der Stelle der erneut geweihten St.-Georgs-Kirche eine tschechisch-deutsche Messe statt.
Das aufgelassene Dorf Lísková/Haselbach im Oberpfälzer Wald ist vom Namen her als Grenzübergang bekannt. Es liegt 20 km von der Bezirksstadt Domažlice und knapp 6 km vom deutschen Waldmünchen (Bezirksstadt Cham) entfernt. Die Gemeinde gehörte bis 1708 zur Oberpfalz und wurde dann an das Königreich Böhmen angeschlossen. Laut dem Lexikon der Gemeinden der Tschechischen Republik wurde das Dorf in den Jahren 1869–1930 als Haselbach im Bezirk Domažlice geführt. Im Zeitraum von 1950 bis 1989 taucht das Dorf jedoch überhaupt nicht schriftlich auf. 1989 wurden beim ehemaligen Zollhaus feierlich die Grenzen zu Bayern geöffnet und später wurde ein Grenzübergang erbaut.