Warum in Tschechien?
Der Tscheche Otto Wichterle ist als Erfinder der weichen Hydrogel-Kontaktlinsen in goldenen Lettern in die Geschichte der internationalen Augenheilkunde eingegangen. Auch in der Gegenwart können die tschechischen Ärzte bedeutende Ergebnisse vorweisen. So implantierten sie 2012 als erste in Mitteleuropa eine teleskopische Intraokularlinse.
Welche Eingriffe werden angeboten?
Die häufigsten Eingriffe in der tschechischen Augenchirurgie sind insbesondere Operationen des Grauen Stars, die Implantierung „intelligenter“ multifokaler Intraokularlinsen, die Implantierung von künstlicher Regenbogenhaut und Intrafokallinsen.
Operation des Grauen Stars
Grauer Star ist eine Erkrankung, bei der es zur Trübung der normalerweise kristallklaren Augenlinse kommt. Die Operation des Grauen Stars (Katarakt) zählt zu den häufigsten Eingriffen bei Patienten über 65 Jahren. Dabei werden durch sog. Mikroschnitte Intraokularlinsen implantiert, deren optische Eigenschaften nach dem Eingriff nichtinvasiv mit Hilfe von ultraviolettem Licht nach den Bedürfnissen des Patienten einstellbar sind. Durch Auswahl einer modernen Intraokularlinse beseitigt der Chirurg nicht nur den Grauen Star, sondern sorgt für gute Sehqualität ohne Brille. Behoben werden somit Kurz- und Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit und Astigmatismus.
- Dauer der Operation: Untersuchung 120 Minuten, Operation 15–20 Minuten
- Vollnarkose: ja (Instillation, d. h. mit Hilfe von Tropfen)
- Dauer des stationären Aufenthalts: ambulanter Eingriff
Augenlaser-Operationen
Sehr gefragt sind Laseroperationen von Sehfehlern nach dem Lasik-Verfahren (und seiner neuesten Variante mit Hilfe des Femtosekundenlasers). Dabei handelt es sich um die aktuell fortschrittlichste Operationsmethode bei Fehlsichtigkeit. Der Femtosekundenlaser konzentriert sämtliche Energie auf eine sehr kurze Wirkdauer, wodurch sich Augengewebe schonend und präzische schneiden lässt, vor allem die Hornhaut. Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Astigmatismus können aber auch durch refraktive Eingriffe behoben werden, wie nach dem modernsten Behandlungsverfahren unter Einsatz von Femtosekunden- und Excimerlaser, durch Implantation von phaken Intraokularlinsen, refraktiven Austausch der klaren Linse, ggf. astigmatische Hornhautinzision. Bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) können die Ärzte mit perfekten multifokalen, trifokalen und torischen Intraokularlinsen helfen und sind in der Lage, nach der Operation durch ein spezielles Laserprogramm die Notwendigkeit des Tragens einer Lesebrille verhindern. Bei Abwägung einer Operation ist zu berücksichtigen, dass nicht empfohlen wird, voroperative Untersuchungen und Operation an ein und demselben Tag zu absolvieren.
- Dauer der Operation: Untersuchung 120 Minuten, Eingriff 15–20 Minuten
- Vollnarkose: ja (Instillation, d. h. mit Hilfe von Tropfen)
- Dauer des stationären Aufenthalts: ambulanter Eingriff
Ophthalmologische Zentren sind hochspezialisierte Einrichtungen, in denen Augenprobleme Sehbehinderter aller Alterskategorien komplex behandelt werden. Diesen Patienten stehen Fachleute in den Bereichen Augenheilkunde, aber auch klinische Psychologie, Sehtherapie, Spezialpädagogik sowie Sozial- und Berufsberatung zur Verfügung. Neben angeborenen Sehfehlern wie Strabismus, Amblyopie (Schwachsichtigkeit), Refraktionsfehlern und Augenentzündungen behandeln ophthalmologischen Zentren am häufigsten Glaukom-Patienten. Das Glaukom (Grüner Star) ist eine der häufigsten Erblindungsursachen bei Erwachsenen im Alter von über 40 Jahren. Hierbei handelt es sich um eine Sehbeeinträchtigung durch Schädigung des Sehnervs, häufig einhergehend mit einem erhöhten Augeninnendruck. Die primären Ursachen für die Erhöhung des Augeninnendrucks und Entstehung des Glaukoms können vielfältig sein: von einer Infektion über eine gestörte Regulierung der Bildung von Kammerwasser bis hin zu verstopften Abflussk anälen.