Fettleibigkeit gilt heute als globales Gesundheitsproblem. Jeder Dritte leidet an Übergewicht. Wenn klassische Ernährungs- und Verhaltensumstellungen fehlschlagen, kann die bariatrische Chirurgie helfen.  

Warum in Tschechien?

Die tschechische Bariatrie nutzt modernste Methoden und ist Weltspitze bei der laparoskopischen Magenband-Operation. Mit der Methode der gastrischen Fundoplikatio, wobei der Magenfundus als Manschette um den Mageneingang gelegt und mit Nähten fixiert wird, zählt sie (gemeinsam mit den USA) sogar zur den Bahnbrechern. Vor der Operation wird empfohlen, eines der tschechischen Kurbäder aufzusuchen, das sich auf Adipositas-Programme und gesunde Lebensweise spezialisiert. In Verbindung mit der bariatrischen Chirurgie werden damit die besten Ergebnisse erzielt.

 

Die tschechischen Ärzte führen die Eingriffe laparoskopisch durch (sog. key hole surgery), da dies eine schonendere Verfahrensweise zur Behandlung von Übergewicht darstellt, die Operationsbelastung verringert und der postoperative Verlauf sowie Genesungsprozess beim Patienten erleichtert werden. Ein bedeutender Aspekt ist auch der Preis solcher Eingriffe, der deutlich unter dem in entwickelten Ländern Westeuropas und den USA liegt.

 

Meistgefragte Eingriffe

Bariatrische Eingriffe eignen sich für Klienten mit einem BMI von 35 und höher. Mit ihnen soll erreicht werden, dass der Patient eine geringere Nahrungsmenge aufnimmt und gleichzeitig keinen Hunger verspürt. Den eindeutig besten langfristigen Effekt weist die bariatrische Chirurgie bei fettleibigen Patienten mit einem BMI ≥40 auf.

 

Magenband-Operation

Zu den besonders gefragten bariatrischen Eingriffen gehört die Magenband-Operation. Dabei wird im laparoskopischen Verfahren eine Silikonmanschette um den Mageneingang gelegt, durch die der Magen die Form einer Sanduhr erhält. Der obere Bereich erhält dadurch einen geringen Umfang (20 bis 30 ml). Nach Aufnahme einer kleinen Nahrungsmenge füllt sich die obere Magentasche schnell, was beim Patienten ein Sättigungsgefühl auslöst. Vor der Operation muss eine Gastrokopie durchgeführt werden, um Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens auszuschließen, sowie eine Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums.
 
Nach der Operation nehmen die Patienten in der Regel ca. 2 kg pro Monat ab, und zwar schrittweise über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren. Ein großer Vorteil dieses Eingriffs besteht darin, dass das Band dauerhaft belassen werden kann und dem Patienten anhaltend ein rechtzeitiges Sättigungsgefühl signalisiert.

  • Dauer der Operation: 40–60 Minuten
  • Vollnarkose: ja (je nach Eingriff)
  • Dauer des stationären Aufenthalts: 1–4 Tage


Sleeve-Resektion des Magens

Häufig gefragt ist auch die sog. Sleeve-Resektion des Magens (Vertical Sleeve Gastrectomy) oder Magen-Tubulierung. Hierbei handelt es sich um einen restriktiven Eingriff, der laparoskopisch durchgeführt wird und zur Verkleinerung des Magens um 70–85 % führt. Das sackförmige Hohlorgan wird längs aufgeschnitten und in der gesamten Länge so vernäht, dass nur ein schmaler Schlauch übrig bleibt. Durch die Operation verringert sich nicht nur die Kapazität des Magens als Reservoir, sondern es vermindert sich auch das Hungergefühl bei leerem Magen bzw. verschwindet ganz. Die Essensportionen werden wesentlich reduziert, und der Patient nimmt schneller und stärker ab als mit einem Magenband. Vor der Operation muss eine Gastrokopie durchgeführt werden, um Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens auszuschließen, sowie eine Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums.

  • Dauer der Operation: 2–3 Stunden
  • Vollnarkose: ja (je nach Eingriff)
  • Dauer des stationären Aufenthalts: 4–7 Tage


Magenplikatur

Eine weitere moderne operative Behandlungsmethode bei Fettleibigkeit ist die Magenplikatur (LGCP – Laparoscopic Great Curvature Plication). Während dieser laparoskopischen Operation wird ein Teil des Magens so eingestülpt, dass der Magen teilweise sich selbst enthält. Das Mageninnenvolumen verringert sich dadurch auf ca. ein Drittel bis ein Viertel der ursprünglichen Größe. Der Patient füllt beim Essen den so verkleinerten Magen mit einer geringen Nahrungsmenge, wobei ein schnelles Sättigungsgefühl entsteht. Im Verlauf der Operation wird kein Magenabschnitt entfernt und der Magen auch nicht geöffnet, weshalb ein geringes Risiko von mit der Operation verbundenen Komplikationen besteht. Die Operation ist komplett reversibel, da die Nähte zur Fixierung der Magenverkleinerung wieder entfernt werden können. Der Patient nimmt durchschnittlich die Hälfte der überschüssigen Kilos in Hinblick auf das für seine Größe optimale Körpergewicht ab.

  • Dauer der Operation: 1,5 Stunden
  • Vollnarkose: ja (je nach Eingriff)
  • Dauer des stationären Aufenthalts: 2–3 Tage


Die tschechischen Kliniken bieten außerdem folgende Eingriffe an: Magenballon, Roux-en-Y-Magenbypass und biliopankreatische Diversion in Kombination mit Duodenalswitch. Die Wahl des Eingriffs ist vom Gesundheitszustand des Patienten und den Erfolgen vorheriger Behandlungen abhängig.