Das älteste Portal und der schönste Vorhof
Arkadenhöfe, Sgrafitiverzierungen, reich gestaltete Giebel mit Attiken, Balken- oder Kassettendecken und verzierte Portale - das sind die häufigsten Merkmale der böhmischen Kostbarkeiten der Renaissance. Das älteste Renaissanceportal mit der Jahreszahl 1492 entdecken Sie auf dem Schloss in Moravská Třebová (Mährisch Trübau). Der großzügig entworfene Arkadenhof muss sich nicht hinter den schönsten verstecken. Das können Sie auf den Schlössern in Opočno (Opotschno), Bučovice (Butschowitz) sowie in Velké Losiny (Groß Ullersdorf) überprüfen – und wenn Sie schon dort sein werden, machen Sie Halt in den hiesigen Kurbädern, wo verschiedene Gebrechen auch schon seit den Zeiten der Renaissance geheilt werden. Eine Besichtigung lohnt auch das malerische Renaissanceschloss Kratochvíle (Kurzweil), das Schloss Grabštejn (Grafenstein) oder das imposante Schloss in Horšovský Týn (Bischofteinitz), das Schloss in Jindřichův Hradec (Neuhaus) sowie Nelahozeves (Mühlhausen).
Von städtischen Gässchen bis zu Sommerschlösschen
Die Renaissance veränderte in den böhmischen Ländern auch das Gesicht einer Reihe von Städten, wo Rathäuser, Paläste, Stadthäuser, Türme und Tore gebaut wurden. Ein wunderschönes historisches Zentrum voller reich verzierter Renaissancehäuser haben Slavonice (Zlabings), Třeboň (Wittingau) oder Prachatice (Prachatitz). Voller Renaissance ist auch der Königliche Garten bei der Prager Burg mit dem Sommerschlösschen der Königin Anna, der vielleicht schönste Renaissancebau von Mitteleuropa. Es werden Ihnen auch der Rest des alten Renaissancegartens vor dem Sommerschlösschen, der Giardinetto gefallen. In seiner Mitte steht dieSingende Fontäne (Zpívající fontána) aus Bronze, die älteste erhaltene Fontäne in Prag und gleichzeitig ein faszinierendes Werk des Glockenbaumeisters Tomáš Jaroš, der seine Werkstatt im Turm Mihulka hatte.