Begeben Sie sich auf die Spuren der tausendjährigen mitteleuropäischen Kultur und Frömmigkeit, die einzigartige Kirchenschätze im Grenzgebiet Deutschlands, Polens und Tschechiens miteinander verbindet. Die Via Sacra ist ein perfekter Gegenpol zur hektischen, modernen Welt und wird Ihnen Ruhe und inneren Frieden bringen und Sie mit den sakralen und künstlerischen Werken dieses Winkels Europas vertraut machen.

Deutsche, Sorben, Polen und Tschechen lebten über viele Jahrhunderte zusammen, weshalb in der Grenzregion noch heute zahlreiche Sakralbauten zu sehen sind. Die Via Sacra verbindet sie miteinander und so kann man insgesamt 16 Stationen in drei Ländern erkunden und dadurch ein besseres Verständnis dieser Region im Herzen Europas erlangen. Man erfährt Wertvolles über das beeindruckende kulturelle Erbe, das bis heute hier erhalten geblieben ist.

Entspannung und Meditation

Während Ihrer Wanderung auf der Via Sacra entdecken Sie schrittweise die Geschichte prächtiger Kirchen, Klöster, Kapellen und anderer sakraler Orte, die Orte der Einkehr und Ruhe sind. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten auf deutscher Seite zählen der Dom St. Petri in Bautzen, das Heilige Grab, der Kreuzweg und die evangelische St.-Peter-und-Paul-Kirche in Görlitz, sowie das Zittauer Fastentuch. In Polen führt die Via Sacra zur Friedenskirche Zum Heiligen Geist in Jawor und zur Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz in Jelenia Góra.

Die Via Sacra in Tschechien

In Tschechien gibt es vier Via Sacra-Stationen: die Wallfahrtskirche in Hejnice (Haindorf), die einer Legende nach dort gegründet wurde, wo einst durch ein Wunder mehrere Menschen geheilt wurden. Heute befindet sich hier das internationale Pilgerzentrum Internationales Zentrum der geistigen Erneuerung. Die zweite Station befindet sich in Český Dub (Böhmisch Aicha): die Johanniter-Kommende der hl. Zdislava mit der absolut einzigartigen romanischen Kapelle des hl. Johannes des Täufers, mit romanisch-gotischen Sälen und einem kleineren Konventsaal.

Ein grenzbefreiter Pilgerweg

Der tschechische Teil der Via Sacra führt auch zur Dreikönigskirche Tří králů und zur St.-Anna-Kapelle in Mnichovo Hradiště (Münchengrätz). Die Kirche gehört zum Kapuzinerkloster aus dem 17. Jahrhundert. In der wunderschön ausgeschmückten Kapelle ist die Gruft von Albrecht von Wallenstein, einer der bedeutendsten und zugleich kontroversesten Persönlichkeiten der tschechischen Geschichte zu sehen. Die letzte Station in Tschechien ist die prächtige St.-Laurentius-Kirche in Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel), die zu den bedeutendsten barocken Bauwerken in Mitteleuropa gehört. Der Via-Sacra-Pilgerweg steht allen Menschen offen, ganz gleich welcher Glaubensrichtung. Auf dem Weg geht es vor allem darum, inneren Frieden zu finden, zur Ruhe zu kommen und durch beeindruckende Erlebnisse und Begegnungen Grenzen zu überschreiten.