Schloss Manětín liegt in der westböhmischen Kleinstadt Manětín am Fuße des Chlumská hora nördlich von Pilsen. Die hiesige Landschaft ist bewaldet, dünn besiedelt mit charakteristischen Erhebungen vulkanischen Ursprungs und dem sich dazwischen windenden Střela-Flusstal samt Zuflüssen.
Manětín wirkt hier mit der Geschichte und Kultur wie ein kleines Wunder, weshalb es seit vielen Jahren den Beinamen „Barock-Perle Westböhmens“ trägt. Im 17. Jahrhundert erlebte das Schloss unter der Herrschaft der Gräfin Maria Gabriela Lažansky seine Hochblüte. Im Rahmen der Besichtigung erhalten Sie Einblicke in das Leben des damaligen Adels. Das Schlossgebäude umgibt ein wunderschöner Barockgarten.
Gräfin Lažansky war eine bedeutende Persönlichkeit ihrer Zeit. Im Alter von zwanzig Jahren hatte sie bereits vier Kinder, war gerade zur Witwe geworden und übernahm die durch einen Brand zerstörte Herrschaft. Trotzdem gelang es ihr, Manětín zu einem Kultur- und gesellschaftlichen Zentrum zu machen.
Sie genoss ihr Leben und war als emanzipierte Adelige bekannt. Von ihrer Italien-Reise nahmn sie von zwei Päpsten die Reliquien der hl. Justina und der hl. Innocentia mit, die in der Dekanatskirche des hl. Johannes des Täufers aufbewahrt werden. Von derselben Reise nahm sie auch einen Diener mit dunkler Hautfarbe und das Rezept für Makronen mit, ein damals in Böhmischen Ländern unbekanntes Dessert. Sie war eine leidenschaftliche Kartenspielerin, die in ihrer Buchhaltung auch das Datum und die Höhe der Verluste auswies. In Manětín und in Prag, wo das Palais der Familie Lažansky stand, veranstaltete sie prunkvolle gesellschaftliche Veranstaltungen. Sie liebte Musik und das Laientheater, das bei ihrem Hofe Vorstellungen für sie gab.
Gräfin Lažansky zeichnete sich auch durch die fortschrittliche Einstellung zu ihren Untergebenen aus, denen sie entsprechende Wertschätzung entgegen brachte. Heute noch können Sie im Schloss die Galerie mit Portraits der Dienerschaft bewundern. Schloss Manětín liegt in enger Nachbarschaft zum Hauptplatz mit der Barockkirche des hl. Johannes des Täufers und 30 barocken Statuen sowie Statuengruppen.
Manětín ist einer der Austragungsorte des alljährlichen Sommer-Barock-Festivals, dem Tausende Zuschauer beiwohnen. Erlebnisreich ist es nicht nur für Fans des Barock und Geschichtsinteressierte, sondern dank historischer Spiele und thematischer Vorführungen auch für Kinder. Manětín liegt auf einem der barocken Radwege, die Sie durch barocke Landschaft zu den architektonischen Juwelen des nördlichen Region Pilsen führen.
Gräfin Lažansky war eine bedeutende Persönlichkeit ihrer Zeit. Im Alter von zwanzig Jahren hatte sie bereits vier Kinder, war gerade zur Witwe geworden und übernahm die durch einen Brand zerstörte Herrschaft. Trotzdem gelang es ihr, Manětín zu einem Kultur- und gesellschaftlichen Zentrum zu machen.
Sie genoss ihr Leben und war als emanzipierte Adelige bekannt. Von ihrer Italien-Reise nahmn sie von zwei Päpsten die Reliquien der hl. Justina und der hl. Innocentia mit, die in der Dekanatskirche des hl. Johannes des Täufers aufbewahrt werden. Von derselben Reise nahm sie auch einen Diener mit dunkler Hautfarbe und das Rezept für Makronen mit, ein damals in Böhmischen Ländern unbekanntes Dessert. Sie war eine leidenschaftliche Kartenspielerin, die in ihrer Buchhaltung auch das Datum und die Höhe der Verluste auswies. In Manětín und in Prag, wo das Palais der Familie Lažansky stand, veranstaltete sie prunkvolle gesellschaftliche Veranstaltungen. Sie liebte Musik und das Laientheater, das bei ihrem Hofe Vorstellungen für sie gab.
Schicksalhafte Karten
Das Kartenspiel wurde ihr fast zum Verhängnis. Einmal gab sie ihre gesamte Herrschaft als Spieleinsatz. Doch Gräfins Lakai Karásek, der beim Nachgießen von Wein allen Spielern in die Karten sah und ahnte, dass die Gräfin verlieren würde, konnte die Situation retten. Er griff ins Spielgeschehen ein, indem er den Tisch mit Weingläsern umstieß und dem Spiel so ein Ende bescherte. Die Gräfin gab ihm als Geschenk die Mühle am Střela-Fluss, die bis heute Karásek-Mühle heißt.Gräfin Lažansky zeichnete sich auch durch die fortschrittliche Einstellung zu ihren Untergebenen aus, denen sie entsprechende Wertschätzung entgegen brachte. Heute noch können Sie im Schloss die Galerie mit Portraits der Dienerschaft bewundern. Schloss Manětín liegt in enger Nachbarschaft zum Hauptplatz mit der Barockkirche des hl. Johannes des Täufers und 30 barocken Statuen sowie Statuengruppen.
Manětín ist einer der Austragungsorte des alljährlichen Sommer-Barock-Festivals, dem Tausende Zuschauer beiwohnen. Erlebnisreich ist es nicht nur für Fans des Barock und Geschichtsinteressierte, sondern dank historischer Spiele und thematischer Vorführungen auch für Kinder. Manětín liegt auf einem der barocken Radwege, die Sie durch barocke Landschaft zu den architektonischen Juwelen des nördlichen Region Pilsen führen.