Aufgelassener Steinbruch „Velká Amerika“ bei Prag
Der ehemalige Steinbruch „
Velká Amerika“ (Großes Amerika) liegt knapp hinter der
Prager Stadtgrenze, in der Nähe der Burg
Karlstein. Dieser Ort wird auch der
tschechische Grand Canyon genannt. Einst wurde hier Kalkstein abgebaut, heute steht jedoch der 800 m lange, 200 m breite und 100 m tiefe Steinbruch unter Wasser. Auf seinem Grund befinden sich zwei miteinander verbundene kleinere Seen mit kristallklarem Wasser. Das Wasser würde zwar zum Baden locken, aber das Betreten ist leider verboten. Den Steinbruch können Sie sich aus sicherer Entfernung vom Aussichtspunkt am Parkplatz und von einem der rundherum führenden Wanderwege ansehen. Und wenn Sie schon am Steinbruch Velká Amerika sind, dann nutzen Sie die Gelegenheit, folgen einem der markierten Wanderwege und
sehen Sie sich die majestätische Königsburg Karlstein von allen Seiten an. Sie werden überrascht sein, wie wenigen Besuchern Sie begegnen werden. Also, wenigen im Vergleich zum Städtchen Karlštejn unterhalb der Burg. Die umliegenden Hügel sind mit dichten Wäldern bedeckt, die im Frühling mit einem
Teppich aus Frühlingsblumen vieler Farben und Formen bewachsen sind.
Karstschlucht Macocha bei Brünn
Die Region
Südmähren hat ihren ganz besonderen Charme. Rund um die Metropole
Brünn finden Sie nicht nur Weinkeller und schier endlose Weingärten, sondern auch ein wunderschönes Karstgebiet namens
Mährischer Karst. Den Mittelpunkt dieses Naturschutzgebietes bildet die
Schlucht Macocha (frei: Stiefmutter) mit dem unterirdischen Fluss Punkva. Die
Macocha-Schlucht entstand, als die Decke eines gigantischen Karstdoms in sich zusammenbrach. Heute erreichte die Schlucht eine Tiefe von 160 Metern. Es handelt sich um die
tiefste Schlucht ihrer Art in Mitteleuropa, deren Besonderheit ist, dass die Sonnenstrahlen sogar den tiefsten Punkt am Boden erreichen. Sie können die Schlucht Macocha im Rahmen einer Führung besichtigen und eine
Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss Punkva unternehmen, was ein unvergessliches Erlebnis darstellt. Rund um die Schlucht führen Wanderwege, auf denen Sie im Frühling die dichten Laubwälder mit mitteleuropäischer Flora und Fauna erkunden können.
Baumwipfelpfad Valaška auf der Anhöhe Pustevny
Der Gebirgszug der
Beskiden, wo sich auch der neue Baumwipfelpfad namens
Valaška befindet, liegt unweit des industriellen Zentrums der Stadt
Ostrava. Mit dem Auto erreichen Sie Ihr Ausflugsziel in knapp dreißig Minuten und können in eine Landschaft mit ganz unterschiedlichem Charakter eintauchen. Eine Landschaft voller Ruhe, Entspannung und montaner Natur. Der Baumwipfelpfad beginnt an der Bergstation der Seilbahn zur Anhöhe
Pustevny. Der Bau besticht mit einem 22 m hohen Aussichtsturm, von welchem aus Sie bis zum
Altvatergebirge und sogar in die Slowakei blicken können. Der Baumwipfelpfad entstand dank der beiden einzigartigen technischen Lösungen: dem hängenden Steg und der verglasten Aussichtsplattform. Diese soll Ihnen das Gefühl des freien Schwebens über dem Gelände vermitteln. Und was können Sie unternehmen, nachdem Sie den Panoramablick genossen haben? Beispielsweise zur
Statue der heidnischen Gottheit Radegast oder zur Kapelle der hl. Kyrill und Method spazieren. Ihnen bieten sich hier unzählige Varianten an.
Toulovcovy maštale bei Litomyšl
Unweit der ostböhmischen Stadt
Litomyšl, die mit der architektonischen Perle in Form des hiesigen Renaissance-
Schlosses besticht, liegt ein
Naturschutzgebiet mit Sandsteinfelsen. Dieser Ort trägt den Namen
Toulovcovy maštale. Es handelt sich um eine Ansammlung von sehr schmalen Schluchten, die eine versteckte Felsenstadt bilden. Es wird von einem System aus Gängen, Höhlen und Öffnungen mit so klanghaften Namen wie Küche, Keller, Mauseloch und Glocke durchwoben. Die Felsen bestehen aus Kreidesandstein maritimen Ursprungs. Sie können hier stundenlang wandern, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Und wie gelangen Sie aus der Stadt Litomyšl hierher? Im Infozentrum der Stadt erhalten Sie ganz genaue Informationen. In die Gemeinde Budislav besteht aus Litomyšl eine regelmäßige Busverbindung. Sobald Sie angekommen sind genügt es, der roten Markierung zu folgen.
Natürlich entstandene vulkanische Rarität in Westböhmen
Die Kurstädte in Westböhmen sind dank ihrer heißen Mineralquellen berühmt, die durch die Aktivität heute längst erloschener Vulkane entstanden sind. Die heißen Mineralquellen in
Karlsbad und
Františkovy Lázně sind bis über die Grenzen hinaus berühmt. Und unweit der Stadt Františkovy Lázně liegt das
Naturschutzgebiet Soos. Es handelt sich um ein großflächiges
Torfmoor und
Hochmoor, wo eine Vielzahl von Thermalquellen sowie reines Kohlendioxid in Form von Schlammvulkanen an die Erdoberfläche treten. Der Lehrpfad führt am Grund eines ausgetrockneten Sees entlang, der einst mit salzigem Mineralwasser gefüllt war. Und worauf können Sie sich freuen? Auf eine exotisch wirkende Mondlandschaft, wo die Erosion ihre Spuren hinterlassen hat und die mit einer gelb-weißen Schicht kristallisierter Mineralsalze bedeckt ist. Im Naturschutzgebiete leben viele seltene Tierarten und es gedeihen hier Pflanzen, die Feucht- und Salzböden bevorzugen. Durch das Gebiet führt der knapp einen Kilometer lange Besucherpfad. Obwohl der Großteil des Gebietes nicht betreten werden darf, ist es sehenswert, da Sie in der gesamten Tschechischen Republik keinen anderen ähnlichen Ort finden.
Frühlingshaftes Isergebirge bei Liberec
Das unter Naturschutz stehende
Isergebirge liegt bei der Stadt
Liberec und ist gut an das Verkehrsnetz angeschlossen. Auch deswegen ist es bei der tschechischen Bevölkerung so beliebt. Doch das ist nicht der einzige Grund. Das Isergebirge besticht mit seiner
rauen Schönheit und den vielen
markierten Wander- und Radwegen. Und im Frühling, wenn in den höheren Lagen die Schneeschmelze beginnt und sich in den tieferen Lagen die Bergwiesen in ein Blumenmeer verwandeln, ist es besonders schön. Unternehmen Sie doch einen Aufstieg auf die zweithöchste Erhebung namens
Jizera, auf deren Gipfel ein von weitem sichtbares Felsmassiv thront. Von hier aus können Sie durch die Urwälder mit Fichtenbestand beispielsweise zu den
Wasserspeichern Bedřichov und Josefův důl weiterwandern.
Einzigartige Aragonithöhlen in Zbrašov
Mittelmähren mit der Universitätsstadt
Olomouc (dt. Olmütz) wird als Touristenziel immer beliebter. Die Region besticht mit besonderem Flair, ereignisreicher Geschichte und der Tatsache, dass sie touristisch noch nicht so überlaufen ist. Rund 30 km von Olmütz entfernt bietet die kleine Kurstadt
Teplice nad Bečvou ein weltweites Unikat – die
Aragonithöhlen in Zbrašov. Hierbei handelt es sich um ein einmaliges Höhlensystem von europaweiter Bedeutung, dass durch die Einwirkung von Regenwasser und den warmen Mineralquellen, die aus kalkhaltigen Schichten in enormer Tiefe hervorsprudelten, entstand. In den Höhlen kommen
Aragonit, calcitische Stalagmite und
kugelförmige, an Krapfen erinnernde
Sinterbeläge vor. Die am tiefsten gelegenen Höhlen sind mit giftigem Kohlenstoffdioxid gefüllt. Doch keine Angst, dorthin wird Sie der Fremdenführer nicht bringen. Im Frühling
erwachen hier
Fledermäuse aus dem Winterschlaf. In dieser Zeit haben Sie die einzigartige Chance, diese kleinen fliegenden Säugetiere aus nächster Nähe zu beobachten.