Teichlandschaft von Třeboň (Wittingau)
Das Landschaftsschutzgebiet Třeboňsko, das in das Weltnetz der UNESCO-Biosphärereservate aufgenommen wurde, erstreckt sich in Südböhmen, in der flachen Landschaft zwischen Jindřichův Hradec, Tábor und České Budějovice. Sie finden hier Hunderte von Teichen, Flüssen und Kanälen, die bereits ab dem 15. Jahrhundert nach und nach erbaut wurden.

Region Třeboň: Teiche, Karpfen und wunderschöne Natur

Bemerkenswert ist auch der natürliche mäandrierende Strom des Flusses Lužnice mit den Resten der Auenwälder, gut erhaltenen Mooren, ausgedehnten Nadel- und Mischwäldern, dies alles natürlich mit einem Netz an gut markierten Wanderstrecken und Radwegen verwoben. Auch die Karpfenzucht genießt hier hohe Anerkennung mit der geschützten Ursprungsbezeichnung und zertifizierten Marke Třeboň-Karpfen. 

Das größte Wasserschutzgebiet in Tschechien lernen Sie auf dem Schloss in Třeboň, im Haus der Natur der Region Třeboň kennen. Eine ständige Ausstellung Landschaft und Menschen macht Sie mit der Geschichte und technischen Besonderheiten der Teichfischwirtschaft um Třeboň bekannt. Sie werden feststellen, dass der Schlamm aus den lokalen Mooren im Kurort Třeboň zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates und Rheuma verwendet wird. Ihnen werden auch schöne südböhmische Dörfer gefallen, wo der ländliche Charakter sowie Elemente des Bauernbarocks erhalten geblieben sind.

Werke der Meister - Teicharbeiter

Die große Teichlandschaft bei Třeboň, die an das ältere Teich- und Flussnetz anknüpft, begann zu Ende des 15. Jahrhunderts zu entstehen. Die Stifter der neu entstandenen Teiche waren die Rosenberger, wir kennen jedoch auch Namen der Oberfischmeister. Der geistliche Vater des Teichsystems war Štěpánek Netolický, an dessen Werk Mikuláš Ruthard aus Malešov und Jakub Krčín aus Jelčany angeknüpft haben. Er hat zwar eine gute und zweckmäßig organisierte Teichwirtschaft übernommen, trotzdem hat er manche Teiche noch erweitert und andere angelegt – neu und imposant in ihrer Größe.

Die Teiche Svět (Welt) und Rožmberk (Rosenberg)

Das Werk von Jakub Krčín ist zum Beispiel der Teich Svět bei Třeboň. Er hatte ursprünglich den Namen Nevděk (Undank) getragen, angeblich wegen Schwierigkeiten beim Bau der Talsperre. Seine Fläche erreicht 215 ha, trotzdem gehört ihm in der Liste der größten Teiche in Tschechien nur der fünfzehnte Rang. Nirgendwo sonst wird jedoch Ihre Weltreise bloß zwölf Kilometer betragen!

1584 hat Jakub Krčín den Bau seines Lebenswerkes, des Teiches Rožmberk, begonnen. Kaum jemand weiß, dass der König unter den tschechischen Teichen damals doppelt so groß war wie heute, als die Gesamtfläche 490 ha betrug. Die große Fläche und Tiefe waren der Fischzucht nicht erträglich, deshalb wurde der Spiegel allmählich abgesenkt und somit auch die gesamte Wasserfläche reduziert. Trotzdem ist der Spiegel des Teichs Rožmberk so ausgedehnt, dass man auch heute auf ihm die Erdkrümmung beobachten kann. Zu einem imposanten technischen Werk und gleichzeitig zu einem interessanten naturwissenschaftlichen Ort zählt der 2 430 m lange Damm, der mit hundertjährigen Eichen befestigt ist. Über den Damm und um den Teich Rožmberk herum führt ein 22 km langer Lehrpfad für Radfahrer sowie für Fußgänger mit zwölf Rastplätzen.

Adresse

Turistické informační centrum Třeboň
Masarykovo nám. 1
379 01 Třeboň