Urwald älter als Menschengeschlecht
Für die Entstehung des Urwaldes Boubínský prales verdanken wir einem riesigen Sturm, welcher den Böhmerwald im Januar 1724 umbrauste und umfangreiche Schäden verursacht hat. Die Holznutzung in unzugänglichen Berglagen war insoweit kompliziert und aufwendig, dass die Waldriesen ihrem Schicksal überlassen wurden. 1858 wurde Teil der hochbejahrten Grenzwaldung ins Naturreservat umgewandelt.
Der Urwald bietet einen interessanten Anblick: gekrümmte Baumstämme, verflochtene Wurzeln und runzlige Rinde voll von seltsamen Gebilden. Der alte Urwaldkern ist umzäunt, rund um den Urwald führt Rundlehrpfad Boubínský prales. Den Ausgangspunkt stellt der kleine See Boubínské jezírko dar, ehemalige Wasserquelle für das Holzflößen in die unweit der Gemeinde Lenora gelegene Glashütte.
In die Wildnis und auf den Aufsichtsturm
Zum Urwald und Aussichtsturm auf dem Gipfel von Boubín führt der kürzeste Weg aus Kubova Huť, wo Sie in der Höhe von 995 m über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Eisenbahnstation Tschechiens finden. Zum Urwald kommen Sie auch aus der Gemeinde Kaplice von dem Informationszentrum des Nationalparks Böhmerwald mit dem Namen Idina pila (Idas Sägewerk). Zum kleinen See kann man mit dem Rad fahren, den Wanderlehrpfad müssen die Radfahrer jedoch zu Fuß durchgehen.
Die Meereshöhe von Boubín, verlängert um den 21 m hohen Aussichtsturm, steigt sogar um wenige Meter den höchsten Berg des tschechischen Böhmerwaldteiles Plechý (Plöckenstein) (1 378 m) über. Aus dem Berg öffnet sich herrlicher Rundblick auf die Umgebung, bei schönem Wetter werden Sie die Alpengipfel sehen.
Adresse
Kaplice pod Boubínem 40
384 42 Kubova Huť