Der Jesuitenorden wurde nach Český Krumlov im 16. Jahrhundert durch Wilhelm von Rosenberg eingeladen, um die Bildung der Bevölkerung zu erhöhen. In der Straße Horní ulice entstanden so mehrere Gebäude, die mit deren Wirken in Verbindung stehen, zum einen das ehemalige Jesuitenkolleg oder die Kaplanka. Verzaubern wird Sie auch der renovierte Seminargarten.
Das ehemalige Jesuitenkolleg (Horní ulice 154) wurde in den Jahren 1586-1588 an der Stelle der ursprünglichen mittelalterlichen gotischen Bauwerke erbaut. Interessant ist, dass für die Verglasung der 59 Fenster der Glasermeister damals nahezu 17.000 runde Glasscheiben benötigte. Nach der Auflösung des Jesuitenordens 1773 wurde das Kolleg zu einer Kaserne umgewandelt. Dadurch kam es zur Entfernung der ursprünglichen Hängebrücke und der Hauskapelle, die in kleinere Räume unterteilt wurde. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Vier-Sterne -Boutique-Hotel mit der Bezeichnung Růže (Rose). Das Gebäude der Prälatur von Krumlov (Horní ulice 155) gehört zu den ältesten Häusern der Stadt (der Ursprung datiert sich in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts), parallel auch gehören diese zu den kompliziertesten baulichen Konstruktionen. Mit diesen ist auch der Name eines der bedeutendsten Jesuiten in den tschechischen Ländern verbunden -Bohuslav Balbín. Bestandteil der Prälatur war ebenfalls eine Brauerei, deren Wirken zahlreiche Brände zur Folge hatte, die einen erheblichen Einfluss auf die Architektur des Hauses hatten. Kaplanka (Horní ulice 159) verfügt über charakteristische Granit-Kreuzfenster mit Steinverkleidung an beiden Fronten im Stil der Gotik und Renaissance. In der ersten Etage der Kaplanka, befindet sich die ursprüngliche Spülküche. Das historische Zentrum der Stadt Český Krumlov ist zusammen mit der Burg und dem Schloss Teil des UNSECO-Weltkulturerbes.