Dreifaltigkeitskirche in Fulnek

Die Dreifaltigkeitskirche in Fulnek in Nordmähren ist nach dem Schloss die Hauptdominante der Stadt. Sie gehört zu den wichtigsten Barockgebäuden des gesamten nordmährischen Raumes. Der Bau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts steht an der Stelle der ursprünglichen bereits im 13. Jahrhundert urkundlich belegten Pfarrkirche.

Zum Bau der neuen Kirche kam es um das Jahr 1750 im Zusammenhang mit dem wachsenden Kult des hiesigen wundertätigen Bildes der Hilfreichen Jungfrau Maria, von dem berichtet wurde, dass es Tränen vergoss und dass es nach einem Gebet bei ihr zu einigen Gesundungen gekommen sei. Das Bild hängt heute noch in der Kirche über dem Tabernakel des Hochaltars. Die Räumlichkeiten hatten den Pilgeransturm nicht mehr bewältigt, sodass entschieden wurde, eine neue Barock kirche zu errichten, deren Architekt Nikolaus Thalherr war. Die Kirche und die angeschlossene Kapelle sind mit einheitlichem Barockmobiliar ausgestattet. Die thematisch mit der Kirchweihe verbundenen und im Jahre 1760 vollendeten einzigartigen Wandmalereien mit reicher Symbolik, hat der Olmützer Maler Joseph Ignatz Sadler geschaffen.

Die Stadt des Johann Amos Comenius

Wenn Sie Fulnek besuchen, vergessen Sie nicht, den hiesigen Hauptmarkt aufzusuchen. In dessen Ecke finden Sie ein unauffälliges Gebäude, das an die Zeit, als Fulnek das Zentrum der Böhmischen Brüderunität war, und gleichzeitig an Jan Amos Komenský (deutsch: Johann Amos Comenius, 1592-1670), den Pädagogen, Philosophen, Schriftsteller, Theologen, Reformator und in den Jahren 1618-1621 auch letzter Verwalter der Fulneker Brüdergemeinde, erinnert. Das Areal der ehemaligen Brüdergemeinde mit Bethaus, Kollegium und einem Garten, der vielleicht schon Ende des 15. Jahrhunderts entstand, diente jahrhundertelang als Kornspeicher, Reithalle und Armenhaus.