Johann Blasius Santini (1677–1723), der herausragende Baumeister und Begründer der Barockgotik, entstammte einer aus Italien eingewanderten Steinmetzfamilie. Nach Žďár nad Sázavou brachte ihn der gelehrte Abt Wenzel Vejmluva, der ihn im 18. Jahrhundert mit dem Umbau des ausgebrannten Klosters beauftragte. Nach Santinis Plänen wurden auch der klösterliche Gutshof Lyra, die Sakristei der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und der Untere Friedhof gestaltet. Der bedeutendste Bau ist jedoch die erwähnte Wallfahrtskirche auf Zelená Hora.
Von strategischer Bedeutung für die Gründung der Stadt war Fluss Sázava, der im Stadtnamen erhalten ist (Žďáru nad Sázavou). Ab dem Jahr 1100 stand hier bereits eine Siedlung und später kam das Zisterzienserkloster Žďár zu Ehren Fons Beatae Mariae Virginis dazu. Es kam auch zur Entwicklung der Teichwirtschaft und des Erzabbaus. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Žďár aufgrund der hier ansässigen Weber bereits eine Zunftstadt. Der Stadtkern liegt auf einer Anhöhe über dem linken Ufer der Sázava und zeichnet sich durch einen rechteckigen Stadtplatz mit ehemaligem Renaissance-Rathaus und Pestsäule aus. Dahinter, am nordwestlichen Rand der Altstadt, liegen die modern ausgebaute ehemalige Festung und die gotische Kirche des Hl. Prokopp.
Sollten Sie mit Kindern anreisen, dann wird Ihnen die Modelleisenbahn im Kulturhaus bestimmt gefallen. Rund um den Konvent-Teich und das Naturdenkmal Louky beim Schwarzen Wald führt Sie ein barrierefreier Lehrpfad mit Aussichtspunkten, Sitzbänken und Raststationen.
Adresse
Žižkova 227/1
591 01 Žďár nad Sázavou