Lednice (Eisgrub) liegt eingebettet in eine Landschaft mit Schlössern und Schlösschen, mit Kolonnaden, künstlichen Ruinen, Teichen, gepflegten Wegen und zahllosen romantischen Kleinbauten – in der sog. Kulturlandschaft Lednice-Valtice, die auch Garten Europas genannt wird. Sie gilt als weitläufigste Parklandschaft der Welt und wird von der UNESCO als Weltkulturerbe angesehen.
Lednice liegt in Südmähren, dicht an der österreichischen Grenze. Das warme Klima Mährens erlaubt es, die Weinrebe zu züchten, die in der Umgebung der Stadt gut gedeiht. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem 13. Jahrhundert, als er in den Besitz der Familie Liechtenstein gelangte, die ihn bis 1945 hielt. Zusammen mit Valtice (Feldsberg) gehört es zur sog. Kulturlandschaft Lednice-Valtice, die man am besten im Fahrradsattel entdeckt.
Der einstige Stall und die Reithalle dienen heute als Mehrzweckzentrum, in dem sich Bildungs- und kulturelle Aktivitäten abspielen. Thematisch und programmmäßig ist der Inhalt des neuen Zentrums auf die Bedeutung der Kulturlandschaft Lednice-Valtice zugeschnitten.
Was man in Lednice gesehen haben sollte
Schloss Eisgrub (Lednický zámek) ist eines der Juwelen der Kulturlandschaft Lednice-Valtice und gleichzeitig eines der wundervollsten Komplexe der englischen Neugotik in Europa. Das Residenzgebäude diente als Sommersitz der Liechtensteiner. Die weitläufigen Interieure des Schlosses erlauben mehrere Besichtigungsrunden, in der Umgebung erregen wiederum der französische Garten mit seinem Palmenhaus, der Freimaurergarten und der fließend in die freie Landschaft übergehende Schlosspark die Aufmerksamkeit der Besucher. Der Park überrascht mit einigen Inseln auf dem Altarmen der Thaya (Dyje), einem römischen Aquädukt, dem Aussichtsturm Minarett sowie mit dem Maurischen Wasserwerk samt Schiffsanlegestelle, von der Motorschiffe zu Aussichtsfahrten aufbrechen.Barocker „Großer Marstall“
Erwähnenswert sind auch die sanierte barocke Reithalle und der Marstall. Pferde waren in der Vergangenheit Statussymbol und Ausdruck des Reichtums und der Macht. Marställe waren somit unerlässlicher Bestandteil der Residenzen der Fürstenhäuser. Lednice – Eisgrub, der Sommersitz des Hauses Liechtenstein, war da keine Ausnahme. Die Vorstellungen von Karl Eusebius von Liechtenstein nahmen dann in einem Projekt Gestalt an, das Ende des 17. Jahrhunderts von Bernhard Fischer von Erlach verwirklicht wurde.Der einstige Stall und die Reithalle dienen heute als Mehrzweckzentrum, in dem sich Bildungs- und kulturelle Aktivitäten abspielen. Thematisch und programmmäßig ist der Inhalt des neuen Zentrums auf die Bedeutung der Kulturlandschaft Lednice-Valtice zugeschnitten.
Lednice und die Erfindung des Bleistifts
Josef Hardmuth war Hofbaumeister und -architekt der Liechtensteiner zu Zeiten, als das heutige Aussehen der Kulturlandschaft Lednice-Valtice entstand – also am Ende des 18. Jahrhunderts. Er entwarf die Bauten nicht nur, sondern baute sie dann auch. Aus seinen Plänen gingen das Hansenschloss (Janohrad), das Jagschlösschen Pohansko, der Dianatempel oder auch die Reistenkolonnade hervor. Dank seiner allseitigen Begabung und seines Talents machte Hardmuth zahlreiche Erfindungen. Zu den bekanntesten gehört der Bleistift, also die Holzstifte mit gespitzter Mine unterschiedlicher Härte in ihrer Mitte.Adresse
TIC Lednice, Zámecké náměstí 68 691 44 Lednice