Das flächenmäßig kleine Lausitzer Gebirge begrenzen die Städte Česká Kamenice, Nový Bor und Liberec. Bis zum 13. Jahrhundert erstreckten sich hier in Nordböhmen undurchdringliche Grenzwälder, die im Laufe der Jahrhunderte von Menschenhand in die heutige Kulturlandschaft umgestaltet wurden. Das Lausitzer Gebirge ist überwiegend bewaldet und besticht durch Sandsteinfelsen, die auf natürliche Weise in die unterschiedlichsten Formen erodiert sind. Die höchste Erhebung des Lausitzer Gebirges ist die Lausche (Luž) mit 793 m ü. M. an der Grenze zum Zittauer Gebirge mit einem erst kürzlich neu errichtetem Aussichtsturm. Zu den beliebtesten Erhebungen gehört der Tannenberg (Jedlová hora) mit Aussichtsturm und Fernblick sowie der Hochwald (tsch. Hvozd) mit Aussichtsturm bereits auf deutschem Landesgebiet. Die Region überzeugt mit einer Vielzahl an Lehrpfaden und markierten Rad- und Wanderwegen. Im Winter laden Langlaufloipen zur sportlichen Betätigung ein.
Im Lausitzer Gebirge liegt nahe der Gemeinde Naděje die einzige Eishöhle Tschechiens. Die 30 Meter lange und 6 Meter tiefe Eishöhle entstand durch die schrittweise Erosion des Felsens und durch Frosteinwirkung. Da die Luft im Inneren ganzjährig sehr kalt ist, bleiben auch die Eiszapfen erhalten. Interessant ist auch das Felsentor bei der Stadt Cvikov. Die sieben Meter hohe Felsformation entstand auf der Ruine der mittelalterlichen Burg Milštejn. Ganz in der Nähe unweit von Nový Bor thront auf einem Sandsteinfelsen die bezaubernde Felsenburg Sloup. Auch die typische Lausitzer Volksarchitektur mit ihren charakteristischen Holzhäusern in Blockbauweise mit Giebeldach, die in der benachbarten Oberlausitz als Umgebindehäuser bekannt sind, ist vielerorts erhalten geblieben oder wurde in den letzten Jahrzehnten teils liebevoll restauriert.
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