Jesuitenkolleg in Telč (Teltsch)
Das Jesuitenkolleg in Telč entstand im Jahr 1655 dank der Bemühungen der hiesigen Gräfin. Anschließend wurde es um ein Seminar und ein Gymnasium erweitert. Es bestand auch nach der Auflösung des Jesuitenordens auf dem böhmischen Gebiet weiter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Der größte Barockkomplex in Telč, einer Stadt, die auf der UNESCO-Liste eingetragen ist, diente dann dem Militär und heute dem Schulwesen.  
Das ehemalige Jesuitenkolleg nimmt das westliche Ende eines Häuserblocks am Marktplatz (Náměstí Zachariáše z Hradce) in Telč ein. Vom gesamten Komplex sind heute für Besucher nur die barocke Namen-Jesu-Kirche zugänglich, und zwar während der Gottesdienste oder zum Ansehen jederzeit während des Tages. Es handelt sich um eine frühbarocke Saalkirche mit seitlichen Kapellen, die untypisch mit der Seitenfassade und dem Steinportal zum Marktplatz hin orientiert ist. An der nördlichen und südlichen Seite des Chors befinden sich zwei quadratische Türme, zwischen denen eine offene Arkade bestand, die meteorologischen Beobachtungen diente. Heute gibt es dort an dieser Stelle jedoch ein wunderschöner Ausblick auf die malerische  Stadt, das Schloss und auch den Platz.
 

Adresse

náměstí Jana Kypty 74, Telč