Das Städtchen Kutná Hora war für die böhmischen Herrscher der Hauptpfeiler ihrer Macht. Während der Herrschaft von Wenzel II. gab es hier die einzige Münzprägeanstalt des Landes. Die einstige Königsstadt, die vom Silberbergbau und der Silhouette der beiden Kathedralen geprägt ist, konzentriert sich aber nicht nur auf die Vergangenheit.
Der St.-Barbara-Dom
Dieses einzigartige Werk der Hoch- und Spätgotik symbolisiert die Macht und Bedeutung der Bergbaustadt, in der einst Silbererz gefunden wurde. Der Dom ist daher auch der Patronin der Bergarbeiter, der heiligen Barbara, geweiht. Der Bau dieses Meisterwerks dauerte 500 Jahre und geht auf die Baumeister Matěj Rejsek und Benedikt Ried zurück. Im Inneren beeindruckt die Galerie mit Gemälden aus der Spätgotik und Renaissance. Die Bergbauvergangenheit der Stadt kann nicht einmal hier geleugnet werden, denn die eleganten Säulen werden durch Fresken in den Kapellen ergänzt, auf denen unter anderem Motive zu sehen sind, die einen eindeutigen Bezug zum Bergbau und zur Münzprägung haben.
Die lichtdurchflutete Kirche Mariä Himmelfahrt
Die Kirche Mariä Himmelfahrt wird zu Recht als „Dom des Lichts“ bezeichnet. Ihre prächtigen Fenster sind in Tschechien absolut einzigartig. Diese architektonische Perle kombiniert die Bedeutung von Raum und Armut der Zisterzienser mit gotischer Pracht. Die mächtigen Mauern erscheinen durch das überall durchflutende Licht leichter und das Kirchenschiff scheint in überirdische Sphären abzuheben. Kein anderer als der berühmte tschechische Architekt Johann Blasius Santini-Aichl baute die ursprüngliche Kirche aus dem 15. Jahrhundert zu einer Kathedrale im Stil der Barockgotik um.
Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise der UNESCO-Denkmäler und tauchen Sie dabei in das einzigartige Flair des Silberstädtchens ein.