Das elegante Schloss im Renaissancestil spiegelt sich auf der Wasseroberfläche des Teiches Vajgar und ist seit Jahrhunderten das Wahrzeichen von Jindřichův Hradec (Neuhaus). Die außerordentlich günstige Lage an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen ließ die Geschäfte der Stadt erblühen. Dank seiner jahrhundertealten Tradition ist Jindřichův Hradec bis heute ein lebendiges gesellschaftliches und kulturelles Zentrum mit vielen architektonischen und künstlerischen Denkmälern.

Das Gesicht von Jindřichův Hradec wurde stark von den Höhen und Tiefen und den Launen der aristokratischen Familien der Herren von Neuhaus, Slavata und Czernin geprägt, die der Stadt entweder alle Förderung angedeihen oder sie zeitweilig verfallen ließen. Am ausdrucksvollsten drückte die Renaissancezeit der Stadt ihren Stempel auf, deren mediterrane Leichtigkeit und Anmut die italienischen Meister mit Bravour in die malerische Hügellandschaft Südböhmens übertrugen.

Ein Hundebildnis und ein geheimnisvolles Gespenst auf dem Schloss

Ihre ersten Schritte durch die Stadt mögen Sie auf das ausgedehnte Areal des Schlosses leiten. Bei der Besichtigung durchschreiten Sie elegante klassizistische und barock eingerichtete Zimmer, die Heilig-Geist-Kapelle oder die schwarze Küche im Schwarzen Turm. Überraschend bizarr wirkt die Sammlung historischer Hundeportraits in der reich verzierten Gartenrotunde, die des Schlosses ganzer Stolz ist. Das Schloss ist untrennbar mit der Gestalt der Weißen Dame verbunden, die hier als Gespenst erscheinen soll, bis der letzte Familiensitz ihres Geschlechts zu Staub verfallen ist. Ihr trauriges Schicksal besiegelte der Fluch ihres Ehemannes Heinrich von Neuhaus, dem Sie nicht einmal auf dem Sterbebett die Schande ihrer unglücklichen Ehe zu verzeihen vermochte.

Zauberhaftes Stadtzentrum von Jindřichův Hradec

Im Stadtzentrum, in dem noch die Atmosphäre der Königszeiten herrscht, finden Sie viele romantische Ecken in verwinkelten Gassen, reich dekorierte Kaufmannshäuser mit farbenfrohen Fassaden, die barocke Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz oder die Kirche Mariä Himmelfahrt, an deren Ecke der 15. östliche Längengrad verläuft. Vergessen Sie auch nicht das Stadtmuseum mit der Krýza-Krippe (Krýzovy jesličky) zu besichtigen, der größten volkstümlichen mechanischen Krippe der Welt, die 1998 ins Guiness-Buch der Rekorde eingetragen wurde.

Wanderung durch das Böhmische Kanada

Jindřichův Hradec ist nicht nur eine Stadt der historischen Denkmäler, sondern auch das Tor zum Böhmischen Kanada. Dieses Landschaftsschutzgebiet erhielt seine Bezeichnung aufgrund seiner tiefen Wälder, der zahllosen Wasserflächen und des vergleichsweise rauen Klimas. Dorthin gelangt man am besten mit der lokalen Schmalspurbahn, die von Jindřichův Hradec nach Nová Bystřice führt und mit ihrer historischen Dampflokomotive zu einem herrlichen Ausflug in die Vergangenheit einlädt.

Adresse

Infocentrum Jindřichův Hradec
Panská 136/I
377 01 Jindřichův Hradec