Die mysteriöse Burg Střekov
Nahe der nördlichen Grenze zu Deutschland liegt die Stadt Ústí nad Labem. Darüber stehen auf einem steilen Felsen die Ruinen der Burg Střekov. Der monumentale Bau hat den deutschen Komponisten Richard Wagner und den Schriftsteller Johann Wolfgang Goethe inspiriert.
Eine beeindruckende Ruine über der Stadt Ústí nad Labem erhebt sich auf einem schwarzen Felsen, ragend von der Oberfläche der Elbe (Labe) bis zu einer Höhe von hundert Metern empor. In regnerischen Nächten soll der Geist der jungen Burgherrntochter, die sich hier durch Sprung in die Tiefe das Leben nahm, den Felsvorsprung besuchen. Die erste Erwähnung der Burg stammt aus dem 14. Jahrhundert, als der böhmische König Johannes von Luxemburg beschloss, eine Wachstation zu errichten, die die Sicherheit der Elbschifffahrt gewährleisten und hier als Zollhaus dienen würde. Im 19. Jahrhundert begann die Burg, ein attraktiver Anziehungspunkt für Touristen zu werden, die nicht nur vom Gebäude selbst, sondern auch von ihrer Umgebung fasziniert waren. Viele Jahre lang gab es hier ein Ausflugsrestaurant, das von berühmten Komponisten und Schriftstellern besucht wurde. Zum Beispiel der Komponist Richard Wagner, der in den romantischen Ecken der alten Ruinen nach einer Muse suchte, wickelte sich in ein Bettlaken und blickte in das weite Tal von Ústí hinunter. Er schrieb schließlich ein Gedicht, das später die Grundlage für das Libretto der berühmten Oper Tannhäuser wurde. Er war jedoch nicht der einzige Künstler, der hier gesucht und Inspiration gefunden hat. Střekov verzauberte den tschechischen romantischen Dichter Karel Hynek Mácha sowie den berühmten Schriftsteller Johann Wolfgang Goethe. Das Restaurant Střekov ist noch geöffnet und Sie können während des Mittag- oder Abendessens die Aussicht auf die malerischen Hügel des Böhmischen Hochlands (České středohoří) genießen.

Adresse

Hrad Střekov
Na Zacházce 844
400 03 Ústí nad Labem-Střekov