Lasvit: Tradition zwischen Glas
In Nový Bor (Haida), einer Stadt mit einer langen Tradition der Glaserzeugung, finden Sie den Sitz einer tschechischen Glashütte, die in aller Welt Berühmtheit erlange. Das Gebäude Lasvit ist ein Meisterwerk, welches die Geschichte mit modernem Design vereint. Das zweite Bauwerk ist ein origineller Blockbau. Das Projekt errang den Tschechischen Preis für Architektur und den Titel Bau des Jahres 2020.
Die Burg Helfštýn (Helfenstein): das Wiederaufleben einer mittelalterlichen Festung
Die Burg Helfštýn im Osten Tschechiens ist das zweitgrößte mittelalterliche Bauwerk des Landes. Die Burg, wo sich alljährlich Kunstschmiede auf dem Festival Hefaiston ein Stelldichein geben, kann sich mit einem neuen Gewand rühmen. Das instandgesetzte tschechische Denkmal bewahrte seinen Genius Loci, wobei es die tschechischen Architekten mit einer besonderen Konstruktion aus korrosionsbeständigem Stahl, einem Glasdach und einer Beleuchtung versahen, was insgesamt eine einzigartige Atmosphäre hervorzaubert. Dank der teilweisen Überdachung erhielt die Burg interessante Ausstellungsräume und einen einzigartigen Ausblick.
Das Industrieareal Dolní Vítkovice
Das berühmte Industriedenkmal Dolní Vítkovice in Ostrava erlebte eine fantastische Verwandlung. Das ehemalige Bergwerksgelände, welches alte Fabrikhallen, Kokswerke und Hochöfen umfasst, wurde zum nationalen Kulturdenkmal erklärt und gelangte im Jahre 2008 als einer von vier tschechischen Standorten auf die Liste des Europäischen Kulturerbes. Eines der bemerkenswertesten Projekte dieser Transformation ist die Umwandlung eines hundert Jahre alten Gasspeichers in die Mehrzweck-Aula Gong. Die Aufmerksamkeit lenkt bereits aus der Ferne der Bolt Tower auf sich, die Aufstockung eines Hochofens mit einer Aussichtsterrasse und einem Café in einer Höhe von 71 Metern, der überhaupt höchste geografische Punkt in der Stadt. Jedes Jahr findet dort das Multigenre-Festival Colours of Ostrava statt.
Das Salzhaus in České Budějovice (Böhmisch Budweis)
Wenn Sie in České Budějovice nach dem schönsten Gebäude in der Stadt suchen sollten, wird man Ihnen, wer und wo auch immer, das Salzhaus auf dem Piaristenplatz (Piaristické náměstí) empfehlen. Eines der malerischsten altehrwürdigen Häuser im Stil der Gotik und der Renaissance diente einst der Lagerung von Getreide, Waffen und später auch Salz. Das Bauwerk verwandelte sich nach der einfühlsamen, modernen Rekonstruktion in ein Restaurant mit einer sehr ungewöhnlichen Brauerei.
Die rote Krabbe als Konzertsaal
Der langjährige innere Umbau des im Stil der Neurenaissance errichteten Gebäudes des Kaiserbads in Karlovy Vary (Karlsbad), eines der bedeutendsten Denkmäler dieser Bäderregion, präsentierte der tschechischen Kulturszene einen absolut einmaligen Mehrzweck-Musiksaal. Früher verbarg dieses Kurgebäude in sich ein bahnbrechendes System der Platzierung der vorbereiteten Wannen mit heilsamem Torfmoor mithilfe von Aufzügen und inneren Pawlatschen (umlaufenden Laubengängen auf der Hofseite) bis in die eigentlichen Bäder. Heute befindet sich dort eine rot angestrichene Eisenkonstruktion, die dem Bauwerk gemeinsam mit dem variablen Raum für die Zuschauer bzw. Zuhörer und mit dem verschiebbaren Podium die Bezeichnung „Rote Kabbe“ einbrachte. Das Kaiserbad dient in der schönen Kurstadt als gesellschaftliches und kulturelles Zentrum, wohin Sie sich zugleich zu einer Besichtigung aufmachen können.
Die grünen Dächer des Prager Ausstellungsgeländes
Die instandgesetzten Dächer der vier, nach dem Techniker, Industriellen und Erfinder František Křižík (1847-1941) benannten Pavillons in Prag, die zum Prager Ausstellungsgelände gleich neben dem ausgedehnten Park Stromovka (Baumgarten oder auch Königliches Wildgehege) und der Moldau gehören, bieten nunmehr einen Ort zur Entspannung voller Grün. Auf dem Dach haben mehrere Büfetts geöffnet. Auf dem mit dem Buchstaben B gekennzeichneten Gebäude entstand sogar eine Tartan-Bahn für das Laufen oder das Hüpfspiel (Humpeltick, Himmel und Hölle)
Kulinarische Erlebnisse im 420 Restaurant
Wie wäre es mit einem unerwarteten, gastronomischen Erlebnis in der historischen Altstadt Prags? Die böhmische Küche, wie sie niemand sonst in Tschechien zubereitet, serviert der Michelin-Chefkoch Radek Kašpárek im Unternehmen namens 420 Restaurant. Wenn Sie das rekonstruierte Atrium des Hauses U Červené lišky (Zum Rotfuchs) auf dem Altstädter Ring, direkt gegenüber der Rathausuhr, betreten, erblicken Sie die angeleuchtete Statue des Johann von Nepomuk. Von der Decke hängen Porzellanvögel und auf den Tellern spielt sich eine gastronomische Show ab, welche die böhmische Küche als verspielt und außerordentlich lecker vorstellt. Und die Desserts! Im gotischen Keller mit Gewölben aus dem 12. Jahrhundert finden Sie obendrein ein Lebensmittelgeschäft. Täglich wird dort Gebäck gebacken und es werden eigene Wurstwaren hergestellt. Und warum die „420“ in der Bezeichnung des Restaurants? Es ist einfach die telefonische Vorwahl der Tschechischen Republik.
Die Regenbogenkirche
Selbst die modernen Kirchen bleiben nicht zurück. Unter den Bauwerken aus Beton oder Glas und mit den symbolischen Grundrissen eines Sterns oder eines abgeschnittenen Brotes beeindruckt unter anderem die Kirche der selig gesprochenen Maria Restituta Kafka in Brünn, ein futuristischer Kreisbau mit einem 31 Meter hohen Turm und einem Glockenspiel. Zu den interessanten Elementen gehören die Regenbogengläser unter dem Gewölbe.
Eine Galerie anstelle eines Schlachthofes
PLATO ist die Stadtgalerie der Gegenwartskunst in Ostrava, die im Zentrum der schlesischen Metropole im ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden städtischen Schlachthof vom Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Die architektonische Lösung ermöglicht, die sechs Wände zu drehen und so das Gebäude von allen Seiten zu öffnen. Sie finden dort auch ein Café und eine Bibliothek. Bestandteil der Galerie ist ein frei zugänglicher Garten, der das Gebäude von beiden Seiten umgibt.
Ein Hotel der geheimnisvollen Sagen
Prag ist die Heimat mehrerer historischer Hotels, die Luxus und eine bewegte Geschichte miteinander verknüpfen. Das Fünfsterne-Hotel Andaz Prague ist gemeinsam mit dem Heinrichsturm (Jindřišská věž) ein wichtiger Orientierungspunkt im Zentrum Prags. Die stilvollen Innenräume sind von Mythen und Sagen inspiriert, unter anderem von der Geschichte des Golems, welcher das jüdische Ghetto beschützt haben soll. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein Ausstellungsraum mit Designporzellan und böhmischem, mundgeblasenem Glas.
