Tschechien ist bei Touristen immer beliebter

Incoming-Zahlen der deutschen Touristen im zweiten Quartal des jeweiligen Jahres 2012 - 2024

Nach wie vor ist Deutschland mit seinen 631.000 Touristen in Tschechien mit Abstand de Spitzenreiter. Den zweite Platz belegt in Bezug auf die Touristenankünfte das Nachbarland Polen (253.000), gefolgt von der Slowakei (247.000).
Auch die Zahl der Touristen aus weiteren Destinationen stieg an: aus den USA  kamen 161.000 Besucher, was einem Anstieg von 12% enspricht.
Die größten Anstiege gab es bei asiatischen Touristen: Südkorea (68.319, +6 % im Jahresvergleich), Taiwan (47.174, +49 % im Jahresvergleich), ferner Israel (47.990, +44 % im Jahresvergleich) und die Türkei (31.632, +33 % im Jahresvergleich). Den höchsten prozentualen Anstieg der Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Touristen aus China, nämlich 125,7 %. Eine Schlüsselrolle spielen bei dem Wachstum auch die neuen direkten Flugverbindungen.

Im 2. Quartal 2024 übernachteten die meisten Touristen in Prag, nämlich 2,1 Millionen. Es folgten die Regionen Südmähren mit rund 589.000 Gästen und die Region Südböhmen mit insgesamt 454.000 Reisenden. In Bezug auf die Aufenthaltsdauer ist die Kurregion Karlsbad die Nummer Eins - mit durchschnittlich 4,66 Tagen, wobei der allgemeine Durchschnitt 3,34 Tage sind. 

Positiv wirkte sich auch die Eishockey-Weltmeisterschaft aus, die im Mai 2024 in Prag und in Ostrava (Mährisch-Schlesien) stattgefunden hat. So stiegen in dem Monat die Besucherzahlen deutlich bei der Schweiz (+134 %), Finnland (+ 128 %) und Kanada (+ 13 %). Insgesamt hat Prag bei den ausländischen Touristen einen Anstieg von 16,2 % verzeichnet. Noch markanter war das Wachstum in Ostrava, bzw. der Mährisch-Schlesischen Region. Diese hat im Mai einen Zuwachs von 65% im Jahresvergleich erfahren können. 

Entwicklung / Erwartung Sommersaison 2024 - geprägt von Last Minutes

Sowohl František Reismüller, Direktor der Tschechischen Zentrale für Tourismus - CzechTourism, als auch Libor Knot, Direktor des Verbands der Bergresorts der Tschechischen Republik, sind optimistisch, was die Entwicklung der Sommersaison 2024 angeht, auch wenn diese schwer vorhersehbar ist. 

„Wir beobachten bei Hoteliers immer wieder den Trend, dass Gäste ihren Aufenthalt als Last Minute buchen, was es schwierig macht, die Auslastung für die Zukunft vorherzusagen. Aus den vorliegenden Daten zum bisherigen Verlauf der Sommersaison lässt sich feststellen, dass die Besucherzahlen mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegen, mancherorts bzw. zu manchen Terminen sogar höher.  Die Preise für Unterkunft und Dienstleistungen in tschechischen Bergresorts blieben im Vergleich zum Vorjahr in den allermeisten Orten unverändert. Wenn es zu einem Preisanstieg kam, fiel dieser im Vergleich zum Vorjahr minimal aus. Dennoch verbessern ihre Betreiber weiterhin Dienstleistungen wie den Transport mit Seilbahnen, Seilparks und anderen Attraktionen, Fahrradverleih usw., und Touristen interessieren sich dafür. Insgesamt haben die Bergresorts Dutzende Millionen Kronen in die diesjährigen Sommerneuheiten investiert“, fügt Libor Knot, Direktor des Verbands der Bergresorts der Tschechischen Republik, hinzu.

Trends & Strategie von CzechTourism

Eine der Prioritäten von CzechTourism besteht darin, Touristen, die nach Tschechien kommen, zu motivieren, nicht nur Orte zu besuchen, die weithin bekannt sind und daher häufig besucht werden. Ziel ist es, den Tourismus gleichmäßig über die gesamte Tschechische Republik zu verteilen. Das trägt zur größeren Entspannung und Zufriedenheit der Besucher bei und ermöglicht gleichzeitig auch den Verkehrsfluss, schützt Kultur- und Naturschätze. Das Ziel besteht darin, die Zahl der Besucher gleichmäßig im Raum und Zeit zu verteilen, Angebote und Attraktionen in allen tschechischen Regionen vorzustellen und den Besuchern Vorteile des Tourismus auch in weniger bekannten Gebiete zu zeigen. Dadurch kann man zugleich die traditionell meistbesuchten Orte entlasten. In den letzten Monaten war CzechTourism an der Entwicklung mehrerer Projekte beteiligt, darunter „Tourismus ohne Spuren“ (E.On.) oder die mobile Anwendung EPU. Diese Projekte zielen u.a. auch auf die direkte Aufklärung der Touristne.