Schätze der Natur an der deutsch-tschechischen Grenze (Route)
Tourenvorschlag eins startet im an Deutschland angrenzenden
westböhmischen Bäderdreieck mit Tschechiens bekanntesten Heilbädern
Karlsbad,
Franzensbad und
Marienbad. Mit einer Fülle an natürlichen Heilquellen, hochwertigen Therapieangeboten und einer beeindruckenden Architektur zählen die weltberühmten Orte seit 2021 zu den insgesamt elf „Great Spa Towns of Europe“ – und damit zur UNESCO-Welterbeliste. Weiter die nördliche Grenze entlang führt die Route ins Erzgebirge, wo Besucher hautnah erleben, wie die Bergleute in den vergangenen Jahrhunderten gearbeitet haben und welch technischer Errungenschaften sie sich beim Abbau verschiedenster Metalle bedienten. Die einzigartige Kulturlandschaft
Montanregion Erzgebirge/Krušnohoříwurde 2019 Teil des UNESCO-Welterbes. Eine Stunde südlich befindet sich seit 2023 einer der UNESCO-Neuzugänge:
Žatec (Saaz) und die Landschaft des
Saazer Hopfens. Die für Bier und Braukunst bekannte Region zeigt mit der Stadt und seinen fruchtbaren Hopfengärten der Umgebung eine jahrhundertelange Geschichte des Hopfenanbaus und seiner Verarbeitung.
Imposante Sakralbauten zwischen Böhmen und Mähren (Route)
Der zweite Reisevorschlag führt vom nahe Prag gelegenen Kutná Hora über Žďár und Třebíč bis ins östliche Olomouc – wobei in jedem Ort mehrere UNESCO-Weltkulturerbestätte liegen. Die architektonisch herausragende Stadt
Kutná Hora (Kuttenberg) gilt als „silberne Schatztruhe“ des Landes und war maßgeblich für den Aufschwung des böhmischen Königreichs verantwortlich. Zum UNESCO-Welterbe zählen hier der historische Stadtkern samt St.-Barbara-Dom und der Kirche Mariä Himmelfahrt. Sehenswert ist auch das recht bizarre Knochenbeinhaus von Sedlec: eine Kirche, die für ihre beeindruckenden Verzierungen aus menschlichen Knochen und Schädeln bekannt ist. Weiter in
Žďárerwartet Besucher auf dem Hügel Zelená hora eines der originellsten Bauwerke Europas. Die vom Architekten Johann Blasius Santini-Aichl errichtete Kirche des heiligen Johannes von Nepomuk strahlt als Teil der UNESCO-Weltkulturerbeliste eine einzigartige Mystik aus. Mittelalterliche Architektur bietet das Richtung Süden gelegene Städtchen
Třebíč, wo Juden und Christen Jahrhunderte lang friedlich nebeneinander lebten. Eine Attraktion sind hier die beiden UNESCO-Stätten St.-Prokop-Basilika sowie das jüdische Viertel, ein Labyrinth aus Gassen und Durchgängen mit zwei Synagogen, einer Schule, einem Rathaus und einem Rabbinat. Letzte Station ist die elegante Universitätsstadt
Olomouc (Olmütz) in Mähren. Neben dem gotischen Wenzelsdom, dem romantischen Bischofspalast auf dem Wenzelsberg und dem berühmten Rathaus mit seiner astronomischen Uhr beeindruckt zudem die Dreifaltigkeitssäule. Die größte barocke Figurengruppe in Mitteleuropa thront als eingetragenes Weltkulturerbe über der historischen Innenstadt.
Architektur und Gartenbau – Architektonische Perlen Mährens (Route)
Im Südosten des Landes verläuft eine interessante Route für alle Ästheten. Startpunkt ist die Stadt
Kremsier (Kroměříž), die sich im Sommer in einen wahren Garten Eden verwandelt. Die hiesigen Parks, die auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste stehen, bilden eine perfekte Einheit aus Licht, Pflanzen, Kunst und Architektur. Der Blumengarten (Květná zahrada) und der Schlossgarten (Zámecká zahrada) gehören zu den schönsten Europas. Nächster Stopp der UNESCO-Route ist die
Villa Tugendhat in
Brno (Brünn), ein Werk des berühmten deutschen Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Als stummer Zeitzeuge hat das Anwesen seit 1930 viele Höhen und Tiefen seiner Bewohner miterlebt und ist gleichzeitig ein Symbol des modernen Wohnstils. Zuletzt lohnt sich ein Besuch im „Garten Europas“, wie die Kulturlandschaft
Lednice-Valtice (tschech. Lednicko-valtický areál) auch genannt wird. Kaum ein Ort wird weltweit sorgfältiger gepflegt als die Umgebung der prächtigen Schlösser Lednice und Valtice. Über Jahrhunderte ist in dem Areal ein einzigartiger Park mit kostbaren Bäumen, romantischen Bauten und lieblichen Teichen entstanden.