Germany
2018
07
Pressenewsletter Tschechien Juli 2018
In unserem neuen Pressedienst informieren wir unter anderem über folgende Themen: • Per Rad durch Tschechiens Weinregion • Präsidentenzug rollt durch Tschechien • Faltenfrei in Prag - Medizintourismus in Tschechien • Prag im Zeichen des Regenbogens • Seit 60 Jahren drehen sich zuschauer in Krumau im Kreis • Denkmal für Räuber in Hotzenplotz • Zerstörte Baude im Isergebirge wiederaufgebaut

Per Rad durch Tschechiens Weinregion

 

Ein 1.200 km langes Wegenetz erschließt 280 Weindörfer

 

Mit seinen sanften grünen Hügeln, heißen Sommern sowie idyllischen mittelalterlichen Dörfern und Kleinstädten weckt das südliche Mähren Erinnerungen an die Toskana. Dort erstreckt sich Tschechiens größtes Weinbaugebiet. Um die Grenzregion zu Österreich und der Slowakei zu erkunden, bietet sich eine Tour mit dem Rad an. Allein die gut ein Dutzend Hauptrouten zwischen den Weinbergen summieren sich auf mehr als 1.200 Kilometer. Unterwegs bieten sich viele Gelegenheiten zum Einkehren. Im Sommer und Herbst locken zudem zahlreiche Musikfestivals sowie Weinfeste.

Ein stilisierter Weinkeller symbolisiert die Wein-Radrouten, die durch Südmähren führen. Bei der Fahrt über Feldwege oder kleine asphaltierte Straßen sind die Reben mit ihren blauen oder weißen Trauben zum Greifen nah. Teilstücke der Routen führen über kleine Nebenstraßen, auf denen nur wenige Autos unterwegs sind. Schon 1999 hatte man damit begonnen, die ersten Routen auszuzeichnen. Mit der Zeit wuchs ein Netz, das heute rund 280 Weinbau-Dörfer umfasst. Zahlreiche zertifizierte Hotels und Pensionen, Café und Restaurants am Wegesrand tragen inzwischen ein grünes Schild mit der Aufschrift „Cyklisté vítáni“, das sie als fahrradfreundlich ausweist. 
 

Die „Mährische Weinroute“ bildet das Rückgrat des Radwegenetzes. Auf fast 300 Kilometer Länge verbindet sie die hübschen Kleinstädte Znojmo (Znajm) im Südwesten sowie Uherské Hradiště (Ungarisch Hradisch) im Südosten und führt durch alle vier Weinregionen in Südmähren. Ganz im Westen streift sie den Podyjí-Nationalpark am Flusslauf der Thaya. Dort wo einst der Eiserne Vorhang Westen und Osten trennte, konnte sich über Jahrzehnte die Natur frei entfalten, so dass bis heute viele seltene Tier- und Pflanzenarten anzutreffen sind. Im Osten endet die Route an den Ausläufern der Weißen Karpaten (Bílé Karpaty). Die abwechslungsreiche Tour führt ohne große Steigungen vorbei an Sehenswürdigkeiten wie der Wassermühle von Slup (Zulb) aus der Zeit der Renaissance oder der barocken Burg Buchlov. Und natürlich dreht sich unterwegs alles um den Wein, ob auf dem berühmten Weinberg Šobes über der Thaya, im bemalten Weinkeller von Šatov (Schattau), im Weinbaumuseum von Hustopeče (Auspitz) oder bei den zahlreichen Winzern.

Zu den schönsten Orten auf der Strecke gehört Mikulov (Nikolsburg), über dessen Altstadt sich das schon von weitem sichtbare Schloss erhebt. Auch dort widmet sich eine Ausstellung der Geschichte des Weinbaus. Zu ihren Schätzen gehört ein Riesenfass aus dem 17. Jahrhundert. Mit den mährischen Weinen der Gegenwart kann man sich danach in einer der zahlreichen Kellereien in der denkmalgeschützten Altstadt befassen. Mikulov ist auch ein guter Ausgangspunkt für eine weitere Radroute. Sie führt auf einem rund 80 Kilometer langen Rundkurs durch die Weinberge der Umgebung. Auf der Strecke liegt die Parklandschaft mit den Schlössern von Valtice (Feldsberg) und Lednice (Eisgrub), die bereits seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Weinliebhaber zieht es besonders in die riesigen Kellergewölbe des barocken Schlosses Valtice, wo im Tschechischen Weinsalon die 100 besten Weine und Sekte des Landes probiert werden können. Wer an einer Weinverkostung teilnimmt, sollte sich um eine Unterkunft vor Ort kümmern. Denn die strenge Null-Promille-Grenze gilt in Tschechien auch für Radfahrer. 

Ein guter Startpunkt für Ausflüge im südmährischen Weinviertel ist die nahegelegene Kleinstadt Břeclav (Lundenburg). Sie ist von Berlin aus direkt per Bahn erreichbar, von anderen Städten mit Umstieg in Prag oder Wien. Per Auto sind es zum Beispiel von Frankfurt/Main nach Znojmo ca. 700 km. Vor Ort gibt es ein gutes Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten. Wer bei einer Tour zu den Weinkellern die Angebote unbeschwert genießen möchte, kann in Znojmo den Weinbus besteigen. Er ist im Sommer dreimal täglich (außer sonntags) auf einer knapp 60 Kilometer langen Rundtour durch die Weindörfer der Umgebung unterwegs und bietet einen großen Fahrradanhänger. An manchen Stationen legt er eine viertelstündige Pause für eine kleine Weinprobe ein. 

Infos über die Region bietet die Seite www.suedmaehren.info Infos über fahrradfreundliche Unterkünfte und Restaurants gibt es unter www.cyklistevitani.cz Mehr zum Vinobus in Znojmo unter www.vinobus.cz Allgemeine Tipps für Reisen nach Tschechien gibt es bei CzechTourism unter www.czechtourism.com

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Präsidentenzug zum Hundertjährigen

 

Salonwagen rollen durch Tschechien und die Slowakei

 

Anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung der Tschechoslowakei fährt bis Ende August ein historischer Zug durch Tschechien und die Slowakei. Mit einigen der von einer Dampflok gezogenen Waggons reisten einst die Präsidenten des jungen Staates. Es wird die letzte Fahrt der historischen Wagen sein, bevor sie im neu entstehenden Prager Museum der Eisenbahn und Elektrotechnik ihren Ruhesitz finden.
Der Sonderzug wurde von den Bahngesellschaften Tschechiens und der Slowakei gemeinsam mit dem Staatlichen Technikmuseum Prag (NTM) auf die Schiene gebracht.Gestartet ist er bereits Ende Juni in der tschechischen Hauptstadt Prag. Zu den Stationen der zweimonatigen Reise gehören neben Brünn und Bratislava auch kleinere Städte wie Olomouc (Olmütz) oder Plzeň(Pilsen). Zum Abschluss der Fahrt wird er vom 28. August bis zum 3. September präsentiert.
Bis heute erhalten blieben insgesamt fünf Salonwagen, die einst den tschechoslowakischen Präsidenten dienten. Drei davon sind noch fahrtauglich und können zusammen mit weiteren Wagen während der Bahnhalte besichtigt werden. Der Salonwagen Aza 86 wurde 1909 für den Thronfolger Franz Ferdinand d’Este fertiggestellt. Er diente nach Ausrufung der Republik dem ersten Präsidenten, Tomáš Garrigue Masaryk,als exklusiver Waggon. Zum 80. Geburtstag erhielt Masaryk 1930 zudem den Wagen Aza 80, der ebenfalls angehängt ist. Ein weiterer Präsidentenwaggon, der Salon 001, wurde 1968 in der damaligen DDR gefertigt. Zu dem historischen Sonderzug gehört auch der restaurierte Panzerwagen CA 4-5086 von 1931, in dem Besucher eine Ausstellung über die Eisenbahnreisen der Präsidenten besichtigen können. Gezogen werden die Waggons von einer charakteristischen Dampflok, die früher aufgrund ihrer grünen Farbgebung liebevoll Laubfrosch genannt wurde.
Zum Abschluss können Besucher weitere historische Waggons auf dem Prager Masaryk-Bahnhof erleben. Dazu gehört der älteste erhaltene Salonwagen aus Zeiten der k.u.k.-Monarchie. Der Speisewagen von Kaiser Franz Josef I. rollte erstmals 1891 über die Schienen des Großreiches. Er war auch Teil des Zuges, mit dem die kaiserliche Familie nach der Abschaffung der Monarchie 1918 ins schweizerische Exil gebracht wurde. Von 1906 stammt der Privatwaggon des Barons Rothschild, der nach dessen Tod in Staatsbesitz gelangte. Auf Prags ältestem Bahnhof entsteht ein Museum der Eisenbahn und Elektrotechnik als neue Filiale des Technikmuseums NMT. Von den derzeit über 130 im nordböhmischen Chomutov (Komotau) ausgestellten Schienenfahrzeugen sollen über 50 dort dauerhaft ausgestellt werden. 
Infos zum Technikmuseum und dem Präsidentenzug unter www.ntm.cz Informationen rund um den 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei unter www.czechandslovakcentury.com Allgemeine Informationen für Reisen nach Tschechien gibt es bei CzechTourism unter www.czechtourism.com
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Faltenfrei in Prag

 

Der Medizintourismus nach Tschechien boomt

 

Tschechien ist nicht nur als Urlaubsdestination bei deutschen Gästen beliebt.
Immer mehr wollen sich in Prag, Karlsbad oder anderen Städten medizinisch behandeln lassen. Die Gründe liegen auf der Hand: Eingriffe im Nachbarland sind oft sehr viel preiswerter als in Deutschland. Viele Patienten verbinden das Nützliche mit dem Angenehmen und genießen nach dem medizinischen Eingriff die touristischen Angebote Tschechiens.

Der Patient aus Niedersachsen strahlt. Erst gestern hat er sich in der OB Klinika in Prag einen Magenballon einsetzen lassen, morgen kann er schon wieder entlassen werden. Dann stehen noch ein paar Tage Sightseeing auf seinem Programm: „Vermutlich muss ich im Restaurant jetzt den Kinderteller bestellen“, scherzt der Mann mit dem runden Gesicht. Der mit einer Kochsalzlösung gefüllte Magenballon soll ihm helfen, schneller ein Sättigungsgefühl zu entwickeln, dadurch weniger zu essen und so letztlich an Gewicht zu verlieren. Für viele stark Übergewichtige ist das oft die letzte Rettung nach erfolglosen Diäten. Die OB Klinika ist auf die Behandlung von Übergewichtigen spezialisiert und genießt auch international einen guten Ruf. 

Zahlreiche Deutsche fahren für eine ärztliche Behandlung nach Tschechien. Rund 45 Prozent aller ausländischen Patienten kommen aus dem deutschsprachigen Raum. Eingriffe im Nachbarland kosten rund ein Drittel bis die Hälfte von vergleichbaren Operationen in Deutschland. Die Kliniken sind in der Regel sehr modern ausgestattet und das Personal ist hochqualifiziert. Angst vor der Sprachbarriere muss niemand haben. Auf medizinische Eingriffe in Tschechien spezialisierte Vermittlungs-Agenturen wie Royal Medical oder Mediczech dolmetschen vor Ort, häufig sprechen allerdings auch Ärzte und Pflegepersonal Deutsch. Das Preisgefüge ist zudem transparent: Die Agenturen bieten in der Regel All-inclusive-Preispakete, die Abholung vom Flughafen, Hotelunterkunft, Aufenthalt in der Klinik samt OP, Nachsorge bis zur Entlassung sowie eine deutschsprechende Assistentin während des gesamten Aufenthalts beinhalten. 

Auch auf dem Gebiet der ästhetisch-plastischen Chirurgie ist Tschechien führend. So war es 1932 das erste Land, in dem die plastische Chirurgie als eigenständiger Zweig der Medizin anerkannt wurde. Der aus Ostrava (Mährisch Ostrau) stammende Plastische Chirurg Bohdan Pomahac führte 2011 als Leiter eines Ärzteteams am Brigham & Women’s Hospital in Boston die erste vollständige Gesichtstransplantation in den USA durch. Zu den beliebtesten Eingriffen in der ästhetischen Chirurgie bei Frauen aus dem Ausland gehört die Fettabsaugung, gefolgt von Brustvergrößerungen und Lidstraffungen. Während eine Brustvergrößerung ist Deutschland mit rund 5000 Euro zu Buche schlägt, kostet der Eingriff im östlichen Nachbarland etwa die Hälfte. 

Pionierleistungen hat Tschechien auch auf dem Gebiet der Augenheilkunde vollbracht, insbesondere bei der Refraktiven Chirurgie. So implantierten tschechische Ärzte 2012 als erste in Mitteleuropa eine sogenannte teleskopische Intraokularlinse. Wer heute ganz ohne Sehhilfen wie Linsen oder Brillen auskommen möchte, kann sich in zahlreichen Augenkliniken im Land bei Kurz- oder Weitsichtigkeit einer modernen Lasik-OP unterziehen oder sich bei Alterssichtigkeit eine Intraokularlinse implantieren lassen – und das ebenfalls sehr viel preiswerter als in Deutschland. 

Auch immer mehr ausländische Paare mit unerfülltem Kinderwunsch reisen heute nach Tschechien. Das hat mehrere Gründe. In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen 50 Prozent der Kosten für bis zu drei In-vitro- Fertilisationen (IVF), danach müssen Paare die Kosten für weitere künstliche Befruchtungen komplett aus eigener Tasche bezahlen. Rund 6.000 Euro kostet so eine Behandlung, in Tschechien ist sie für weniger als die Hälfte zu haben. Das tschechische Gesetz erlaubt zudem die sogenannte Eizell-Spende, die in Deutschland verboten ist. Sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, überhaupt schwanger zu werden und ermöglicht den Traum vom Wunschkind auch Frauen über 40, die bei einer IVF mit eigenen Eizellen aufgrund ihres Alters nur sehr geringe Erfolgsaussichten auf eine Schwangerschaft hätten.

Da die meisten der Eingriffe ambulant durchgeführt werden oder nur mit einem sehr kurzen Klinikaufenthalt verbunden sind, ist man schnell wieder fit und kann die Gelegenheit für eine Verlängerung im Land nutzen. Etwa in der von Gotik, Barock und Kubismus geprägten Hauptstadt Prag, die sich erstaunlich jung, modern und kosmopolitisch zeigt. Wer es gerne etwas ruhiger hat, sollte das westböhmische Bäder-Dreieck mit den Kurorten Karlsbad, Marienbad und Franzensbad für sich entdecken. Warme und kalte Heilquellen, traumhafte Kurparks, luxuriöse Spa-Hotels sowie architektonische Gründerzeit- und Jugendstil-Highlights sorgen dafür, dass Körper und Seele in Einklang kommen.

Informationen über medizinische Behandlungen in Tschechien gibt es in deutscher Sprache bei der Tschechischen Vereinigung für Medizintourismus, www.medicaltourism.cz/de/ sowie bei den Agenturen Mediczech, www.mediczech.com und Royal Medical, www.royal-medical.eu Umfangreiche Informationen über Medizintourismus, Kur- und Wellnessaufenthalte sowie Tipps rund um das Reiseland Tschechien  bietet CzechTourism unter www.czechtourism.com

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Prag im Zeichen des Regenbogens  

 

Eine Woche lang, vom 6. bis 12. August, steht die tschechische Hauptstadt Prag wieder ganz im Zeichen der Regenbogenfarben. Das Prague Pride Festival gilt als größte schwul-lesbische Veranstaltung in Mitteleuropa. Höhepunkt ist ein bunter Umzug durch die Stadt am Sonnabend, den 11. August. Im vergangenen Jahr nahmen rund 35.000 Menschen aus dem In- und Ausland an der LGBT-Parade teil. 

Die Tradition der schwul-lesbischen Paraden in Tschechien reicht zehn Jahre zurück. Unterstützt von der Tennis-Ikone Martina Navrátilová fand 2008 der erste Umzug mit einigen Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Brünn statt. Zur Prague Pride kamen in den vergangenen Jahren jeweils Zehntausende Besucher, darunter auch viele aus dem Ausland. „More English, more fun“, versprechen ihnen die Veranstalter für dieses Jahr. So sollen alle Diskussionsveranstaltungen und Vorträge während des Festivals ins Englische übersetzt werden. Auch das Festivalprogramm sowie eine mobile App gibt es auf Englisch.

Für eine Woche wird die unweit des Nationaltheaters gelegene Moldau-Insel Střelecký ostrovzum Zentrum des schwul-lesbischen Lebens in Prag. Im dortigen Pride village finden neben Performances und Konzerten auch Diskussionsveranstaltungen statt, mit denen unter anderem für das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehen geworben werden soll. Zu den Höhepunkten des Festivals gehört der Auftritt der Dance Divas rund um die britische Soul-Sängerin Heather Small. Er findet am 10. August im Ausstellungszentrum im Prager Szenebezirk Holešovice statt. Der vier Kilometer lange Umzug am Sonnabend, den 11. August, führt von der Altstadt in den Letná-Park, wo auf drei Bühnen tschechische und internationale Stars erwartet werden. Die Abschlussparty findet auf dem Dampfer „Altenburg 1964“ am Moldauufer statt.  

Infos zu dem Festival unter www.praguepride.cz Informationen über weitere Veranstaltungen in Tschechien sowie unabhängiger Gay-Guide Gaymap.cz kostenlos zu bestellen bei CzechTourism unter www.czechtourism.com und berlin@czechtourism.com

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Infozentrum für Unterwasserhöhle 

 

Das auf dem Gebiet der Mährischen Pforte gelegene Gevatterloch (Hranická propast) gilt als tiefste Unterwasserhöhle der Welt. Dem Naturphänomen widmet sich ein neues Informationszentrum, das im ehemaligen Bahnhof von Teplice nad Bečvou (Teplitz-Bad) entstand. 

Im ersten Raum des neu eröffneten Informationszentrums gibt ein interaktives Modell über die Eigenschaften sowie die Erkundungsgeschichte Auskunft. Im zweiten Raum wird ein Film gezeigt. In den kommenden Jahren sollen weitere Ausstellungsteile hinzukommen. Zudem soll das historische Bahngebäude weiter restauriert werden.

Um das Gevatterloch ranken sich zahlreiche Legenden. So soll der erste urkundlich belegte Mährerfürst Mojmír I. dort der Sage nach mit seinem Pferd in den Abgrund gesprungen sein. So wollte er angeblich die ihm folgenden Fürsten, die ihn verraten hatten, mit in den Tod ziehen. Ganz real ist der Mord an Josephine Timal. Die Wiener Dienstmagd wurde dort 1883 vom Heiratsschwindler Hugo Schenk in die Tiefe geworfen. Erste Versuche, die Tiefe des Sees zu ergründen, gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Aber erst Ende 2016 hat der polnische Höhlenforscher und Extremtaucher Krzysztof Starnawski eine Wassertiefe von mindestens 404 Metern nachweisen können. Somit ist das Gevatterloch mindestens zwölf Meter tiefer als der bisherige Rekordhalter, das Pozzo del Merro in Italien. 

Das Gevatterloch befindet sich im Staatlichen Naturschutzgebiet Hůrka u Hranic, einem Teil des beiderseits der Bečva (Betschwa) gelegenen Weißkirchener Karsts. Ganz in der Nähe befinden sich die Zbraschauer Aragonithöhlen. Die wertvollsten Gesteinsformationen des über 1.300 Meter langen Höhlensystems sind sogenannte Geysirstalagmiten, eindrucksvolle Tropfsteingebilde aus Aragonit. Ein 375 Meter langer Gang ist als unterirdische Erlebnisroute für den Besucherverkehr geöffnet. 

Mehr zu Schluchten und Höhlen der Region unter www.strednimorava-tourism.cz Allgemeine Informationen über Reiseziele in Tschechien bei CzechTourism, www.czechtourism.com

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Zuschauer drehen sich im Kreis

 

Drehbühnen im Theater sind keine Seltenheit. Im südböhmischen Český Krumlov (Krumau) dreht sich aber seit 60 Jahren eine Zuschauertribüne und ermöglicht so den Besuchern einen Panoramablick. 

Erstmals wurde im Sommer 1958 Günter Weisenborns Schauspiel „Lofter oder das verlorene Gesicht“ im Schlosspark von Krumau aufgeführt. 60 Zuschauer fanden auf der drehbaren Tribüne Platz. Das neuartige Theatererlebnis kam an und so wurde schon im folgenden Jahr eine neue Tribüne für 400 Besucher gebaut. Im Inneren waren 40 Mitarbeiter erforderlich, um die schwere Konstruktion in Bewegung zu setzen. Wegen des großen Andrangs gab es 23 statt der ursprünglich geplanten drei Vorstellungen. Im nächsten Jahr wurde auf Elektrobetrieb umgestellt. Die heutige Tribüne fasst 658 Plätze und wird von vier starken Motoren bewegt. 

Auch wenn die mächtige Anlage im Barockgarten des Schlosses manchen Denkmalschützern ein Dorn im Auge ist, sind die Vorstellungen dort bei Bewohnern und Besuchern der Stadt beliebt. Theater, Oper und Ballett stehen auf dem Programm im Jubiläumsjahr. Unter anderem wird dort Verdis Oper „Il trovadore“ vom 18. bis 29. Juli aufgeführt. Den Abschluss bildet Arthur Conan Doyles Detektivkomödie „Der Hund von Baskerville“ vom 14. August bis 2. September. Seit dem vergangenen Jahr können Zuschauer die Untertitel in deutscher Sprache auf ihrem Handy empfangen.

Mehr über das Kulturprogramm in Krumau unter www.ckrumlov.info Informationen zu weiteren Veranstaltungen in Tschechien bei CzechTourism unter www.czechtourism.com

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Besuch im Inneren eines Urtiers
 

Ein 13 Meter hohes und 31 Meter langes Mammut ist nach Angaben von CzechTourism die neue Attraktion im Ferienresort von Dolní Morava (Niedermohrau). Kinder können auf zwei Ebenen im Bauch der Skulptur herumtollen. Durch die Rüsselrutsche geht es dann wieder ins Freie. Darüber hinaus gibt es eine kleine Ausstellung über den urzeitlichen Verwandten der Elefanten. Die Inspiration zu dem überdimensionalen Spielgerät brachten Mammutknochen, die in der Nähe bei Grabungen gefunden wurden. Highlight des Ferienresorts ist der 2015 eröffnete Wolkenpfad in 1.116 Metern Höhe. Er eröffnet beeindruckende Ausblicke über das Glatzer Schneegebirge, das Altvatergebirge und sogar bis zum fernen Riesengebirge. www.dolnimorava.cz

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Denkmal für den Räuber Hotzenplotz

 

Die schlesisch-mährische Kleinstadt Osoblaha war in der Vergangenheit unter ihrem deutschen Namen Hotzenplotz bekannt. Den Schriftsteller Otfried Preußler hatte der originelle Name zu seinen Geschichten über den Räuber Hotzenplotz animiert. Osoblaha will mit dem berühmten Namensvetter werben und setzte deshalb kürzlich dem Räuber ein Denkmal auf dem Marktplatz. Die geschnitzte Figur des Räubers wurde nach Angaben von CzechTourism mit einem kleinen Volksfest eingeweiht. www.czechtourism.com

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Miniaturenpark einmal anders


In Bystřice nad Pernštejnem (Bistritz ob Pernstein) im tschechischen Hochland entsteht derzeit ein ungewöhnlicher Miniaturenpark. Oberhalb des gleichnamigen Flusses können Besucher dem aus Brünn stammenden Künstler Zdeněk Brachtl bei der Arbeit zuschauen. In einer öffentlich zugänglichen Parkanlage erschafft er originalgetreue Nachbauten der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region. Anders als in vergleichbaren Anlagen arbeitet Brachtl nicht mit Kunststoffen, sondern nutzt wie bei den Originalbauten Stein, Zement, Holz und Metall. Der Miniaturenpark soll künftig kostenfrei und öffentlich zugänglich sein. Noch in diesem Sommer können die Besucher dort markante Gebäude wie die Burgruine Čepička, das Kloster Porta Coeli (Himmelpforte) in Předklášteří (Vorkloster) oder die Marienkirche von Černvír (Czenwier) besichtigen. Brachtl orientiert sich an ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild zur Zeit der Entstehung. Fachliche Unterstützung erhält er vom Museum von Bistritz. Bis zum kommenden Jahr soll die Zahl der Miniaturen nach Angaben von CzechTourism auf insgesamt 30 ansteigen. www.bystricenp.cz

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Nostalgiefahrten durch Südböhmen

 

Die historischen Elektro-Bahnen „Elinka“ und „Bobinka“ laden zu Nostalgiefahrten zwischen Tábor (Tabor) und Bechyně (Bechin) ein. Die1903 in Südböhmen eröffnete Strecke war die erste vollelektrifizierte Eisenbahntrasse der k.u.k-Monarchie. Während die „Elinka“ bis Mitte September nur an ausgewählten Tagen fährt und reservierungspflichtig ist, verkehrt die „Bobinka“ regelmäßig sonnabends und sonntags sowie an Feiertagen. Während des Sommerbetriebes bis zum 16. September finden nach Auskunft von CzechTourism entlang der Strecke verschiedene Sonderveranstaltungen statt, vom Bohemia Jazz Fest in Tábor über Straßentheaterfestivals bis hin zu Sportwettbewerben. Zudem finden am 18. August die Feierlichkeiten anlässlich des 130. Geburtstages der Bahnstrecke von Tábor nach Horní Cerekev (Oberzerekwe) mit Dampflokfahrten statt. www.mestobechyne.cz

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Zoos erhalten Modelle von Mammuts


Das lebensgroße Modell des Skeletts eines Urzeitelefanten bereichert seit kurzem den Zoo im südböhmischen Hluboká nad Vltavou (Frauenberg). Dort wird es in der ständigen Sonderausstellung „Die Entwicklung des Tierreichs in den vergangenen 35 Millionen Jahren“ gezeigt. Zu sehen sind nach Angaben von CzechTourism auch ein Säbelzahntiger oder das Modell eines Urvogels. Geschaffen wurde die originalgetreue Skulptur vom in Deutschland lebenden Bildhauer Zdeněk Chmelař. Als Vorbild dienten Fotografien des 1908 gefundenen Mammutskeletts von Borna, das 1943 bei der Bombardierung des Leipziger Völkerkundemuseums zerstört wurde. Ein identisches Exemplar der Skulptur von Chmelař erhielt der Zoo von Ostrava (Mährisch Ostrau). www.hluboka.cz 

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Historischer Wasserturm restauriert


Mehrjährige Restaurierungsarbeiten am historischen Wasserturm auf dem Prager Letná-Hügel wurden jetzt beendet. Der 1888 im Stil der Neo-Renaissance errichtete und reich verzierte Bau diente bis 1913 dazu, die Wasserversorgung der damals noch eigenständigen Orte Holešovice und Bubeneč zu sichern. Danach wurde er zum Wohnhaus umgestaltet, seit den 1970er Jahren beherbergt er einen Kinder- und Jugendclub. Besonders sehenswert sind die Arkadengänge des rund 26 Meter hohen Turmes sowie sein mechanisches Uhrwerk mit vier Zifferblättern. Das Gebäude bleibt weiterhin in Kinderhand und kann regelmäßig zu ausgewählten Terminen besichtigt werden. Noch diesen Sommer soll nach Angaben von CzechTourism zudem ein Periskop eingeweiht werden, das den Blick über die Dächer der Moldau ermöglichen wird. www.prague.eu

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Lifting für Staudamm 


Zum 100. Geburtstag im kommenden Jahr erhält die Königswaldsperre im nordböhmischen Dvůr Králové (Königinhof) ein Lifting. Die Restaurierungsarbeiten an der Anlage, die zu den schönsten Technikdenkmälern Tschechiens zählt, haben bereits begonnen. Besucher können das Stauwerk aber nach Angaben von CzechTourism weiter besichtigen und den Blick über das Elbetal schweifen lassen. Die Anlage erinnert mit ihren zwei von Türmen flankierten Torbauten an eine mittelalterliche Burg. Die Talsperre dient dem Hochwasserschutz für die umliegenden Gemeinden sowie der Energieerzeugung. Der 218 Meter lange und gut 41 Meter hohe Damm staut das Wasser der Elbe zu einem 85 Hektar großen See auf www.dvurkralove.cz

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Zerstörte Bergbaude wiedereröffnet


Vor 15 Jahren wurde sie ein Raub der Flammen. Nun soll die „Chata nad Prosečí“ (Proschwitzer Kamm-Baude) wieder Gäste zum Verweilen auf ihrer Wanderung durch das Isergebirge einladen. Das neben dem steinernen Aussichtsturm neu erbaute Gebäude soll nach Angaben von CzechTourism künftig wieder einen Restaurant-Betrieb beherbergen und einfache Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Die erste Baude an der beliebten Wanderstrecke zwischen Liberec (Reichenberg) und Jablonec nad Nisou (Gablonz) wurde 1928 errichtet, der Turm kam vier Jahre später hinzu. Die neue Baude verfügt über eine geräumige Terrasse sowie eine Bühne für Konzertveranstaltungen. www.jizerske-hory.cz

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Reihe zur Architektur nach 1918


Mit der modernen Architektur nach 1918 befasst sich die Veranstaltungsreihe „archint 1918_2018“, die von September bis Dezember mit Unterstützung von CzechTourism im Tschechischen Zentrum Berlin stattfindet. Anlass dafür ist der 100. Jahrestag der Gründung des ersten tschechoslowakischen Staates. Zum Auftakt stellen die Architekten Niels Lehmann und Christoph Rauhut den dritten Band ihrer Reihe „Fragments of Metropolis“ vor, der sich modernen Bauten der Zwischenkriegszeit in Tschechien, der Slowakei und Polen widmet. Die Veranstaltung beginnt am 5. September um 19 Uhr im Tschechischen Zentrum, Wilhelmstr. 44/Eingang Mohrenstraße in Berlin-Mitte. Am 18. September um 19 Uhr präsentiert dort Klára Brůhová architektonische Visionen für ein neues Prag, die nach der Unabhängigkeit entwickelt, aber meist nicht realisiert wurden. Weitere Termine unter www.berlin.czechcentres.cz

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Weinradwege in Südmähren - in toller Urlaub

Weinradwege in Südmähren - in toller Urlaub